Umwelt- und Artenschutz - so wichtig wie nie

Gesunde und widerstandsfähige Ökosysteme sind essenziell für unser Wohlergehen, denn sie liefern Nahrungsmittel, sauberes Wasser, Schutz vor Naturkatastrophen und sind Kohlenstoffsenken. Doch trotz ihrer Bedeutung nehmen intakte Naturflächen in Europa immer weiter ab. Mehr als 80 % der Lebensräume sind in einem schlechten Zustand. Insbesondere Feuchtgebiete, Torfmoore, Grasland und Dünen sind betroffen.

Umso wichtiger ist es, Lebensräume, die sich in einem schlechten Zustand befinden, wiederherzustellen und alle Ökosysteme - von Wäldern und landwirtschaftlichen Flächen bis hin zu Meeres-, Süßwasser- und städtischen Ökosystemen - wieder naturnäher zu gestaltet. Die Wiederherstellung von intakten Ökosystemen und den dort lebenden Arten ist zudem ein entscheidender Schritt hin zu mehr Ernährungssicherheit und Klimaresistenz.

Klimaschutz, Umweltschutz und Artenschutz gehen Hand in Hand

Um dem Artensterben  zu begegnen und unsere Umwelt zu schützen, muss in Zukunft der Verlust von Lebensraum gestoppt und zeitgleich die Erderwärmung bekämpft werden. Es gilt, Ökosysteme und Natur zu erhalten und mit ihr anstatt gegen sie zu wirtschaften. Dabei sind alle gefragt, ihren Teil zum Erhalt unserer Natur beizutragen. Denn nur mit gesamtgesellschaftlichen Bemühungen kann es gelingen, den Artenverlust zu stoppen und die Erderwärmung zu begrenzen.

Laut Forderungen des Weltklimaberichts des IPCC sollen global etwa 30 bis 50 Prozent der Flächen an Land und in den Ozeanen nicht mehr intensiv genutzt und damit der Natur zurückgegeben werden. Grund dafür ist, dass gesunde Ökosysteme widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel sind. Umso wichtiger ist es also, beeinträchtige Ökosysteme wiederherzustellen und noch intakte zu schützen. Doch unsere Umwelt ist in Gefahr: Ökosysteme werden zerstört, Naturraum zerschnitten und Lebensräume umgewandelt. So werden derzeit zwei Drittel der gesamten Landoberfläche von Menschen für ihre Belange genutzt – nicht selten sind Raubbau, Brandrodung oder eine artenarme industrielle Land- und Forstwirtschaft die Folgen.

Der Schutz von Natur und Biotopen ist unerlässlich, um diese Entwicklung aufzuhalten und funktionsfähige Ökosystem- und Naturfunktionen zu erhalten – auch um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Regionale Schutzmaßnahmen, die Überführung von gefährdeten Ökosystemen in Schutzzonen und deren Renaturierung sind hier bedeutend. Wir wollen natürliche Ökosysteme bewahren und ausgeräumten Landschaften mehr Vielfalt zum Schutz und Erhalt der Arten zurückgeben.

Artenschutz – Warum müssen wir handeln?

Die Artenvielfalt ist der Motor unserer Ökosysteme. Umso vielfältiger Ökosysteme aufgebaut sind, desto positiver kann sich Biodiversität entwickeln. Das konnten Wissenschaftler der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung und der Universität Würzburg nachweisen. Der Schutz biologischer Vielfalt ist daher für den Fortbestand vieler Ökosysteme essenziell.

Doch unsere Artenvielfalt ist in Gefahr, das Artensterben schreitet in bisher noch nie da gewesen Ausmaß voran. So ist laut einem Bericht des Weltbiodiverisitätsrates IPBES das heutige Artensterben bis zu 100-mal stärker als im Durchschnitt der vergangenen 10 Millionen Jahre. Laut dem Bericht sind mehr als eine Million Arten akut vom Aussterben bedroht. Dies betrifft nicht nur ferne Kontinente, auch von den in Deutschland heimischen Tierarten sind über 30 Prozent bestandsgefährdet. Hauptgründe des Artensterbens sind unter anderem Landnutzungsänderungen sowie die Zerschneidung und der Verlust von Lebensräumen.

Werden Sie aktiv gegen das Artensterben und schützen Sie Land für Natur!