Klimaschutzprojekte im Vergleich: Projekttypen zur CO2-Kompensation

Nicht jedes Natur- und Klimaschutzprojekt eignet sich auch zu kompensatorischen Zwecken. In erster Linie sollten solche Projekte zur Kategorie der langfristig und ganzheitlich konzipierten Klimaschutzprojekte gehören. Meist liegen diese in sogenannten Schwellen- oder Entwicklungsländern, aber auch lokale Kompensationsprojekte entwickeln sich zunehmend. Die langfristige Emissionseinsparung muss ein leitendes Ziel sein. Sind die Projekte nur kurzfristig oder instabil angelegt, droht die kompensatorische Wirkung nachzulassen. Aufforstungen sollten ohne Gefahr von erneuter Abholzung geplant und unveränderbar abgesichert sein. Die Überführung von Naturflächen in sogenannten Schutzgebiete ist hier überwiegend die effektivste Methode, um Ökosysteme langfristig zu schützen.

Die Projekttypen lassen sich grob in vier Unterkategorien einteilen:

  • Energieprojekte (57 %)
  • Projekte zur Reduzierung der Einbindung von CO2 (35 %)
  • Projekte zur Verringerung von Emissionen aus Entwaldung und Waldschädigung (4 %) 
  • und andere Emissionsminderungsprojekte (4 %).

An dieser Stelle kategorisieren wir beispielhaft drei Naturefund Projekte für den Klimaschutz den entsprechenden Typen zu. 

Moore für den Natur- und Klimaschutz

Obwohl sie nur 3 % unserer Landoberfläche bedecken, sind Moore wahre Klimawunder und haben eine extrem hohe Effizienz als Treibhausgas-Senke. Dazu sind sie Hotspots der Artenvielfalt. Befindet sich dieses Ökosystem in seiner natürlichen Balance, speichert es bereits seit Jahrtausenden Kohlenstoff. Moore sind in der Lage, doppelt so viel Kohlenstoff zu binden, wie Wälder weltweit. Sie speichern Biomasse und damit CO2 im Torf. Das größte Problem sind Trockenlegungen aufgrund von Baumaßnahmen und landwirtschaftlich bedingten Naturlandveränderungen.

Bereits seit 2017 engagiert sich Naturefund im Moorschutz. Aktuell sichert Naturefund bereits 159.681 mdes Hamberger Moors, ein Hochmoor des bekannten Teufelsmoors. Weitere Flächen sollen folgen: 

Wälder & erneuerbare Energien für ein stabiles Klima

Bäume sind bekannte Kohlenstoffspeicher, welche die Atmosphäre weltweit entlasten. Es gibt sehr differenzierte Klimaschutzprojekte, wobei die häufigste Form Aufforstungsprojekte und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sind. Der häufigste Grund für den Rückgang der Wälder ist der Drang nach wirtschaftlichen, landwirtschaftlichen und energetischen Nutzen für Menschen. Abholzung und Brandrodung durch Menschenhand lassen weltweit klimastabilisierende Wälder schwinden. Im Umkehrschluss ist dies eine Misere für den Menschen, denn die daraus resultierenden lokalen Klimakatastrophen wie Dürrephasen, Bodenerosionen und Überschwemmungen bedrohen die weltweite Nahrungsmittelproduktion.

Projekte der zweiten Kategorie fördern die Energie aus erneuerbaren Quellen durch den Bau von alternativen Energieanlagen sowie der Produktion und Verteilung des Stroms. Zu erneuerbaren Energieträgern zählen Biogas, Biomasse, Geothermie, Wasserkraft, Solar und Wind. In Kombination sind solche Projekte am effektivsten, denn ganzheitlich konzipiert schaffen diese Projekte nicht nur Vorteile für Menschen, sondern auch für die Natur.

In Burkina Faso arbeitet Naturefund an nachhaltigen Lösungen für Klima und Böden: Ein Pyrolyse-Kocher, der Pflanzenkohle erzeugt, eine Abwasserreinigung, die fruchtbare Schwarzerde herstellt und Dynamischer Agroforst als Schlüssel für Wohlstand durch Aufforstung. Das ist das Rezept für eine nachhaltige Aufwärtsspirale, die in Zeiten des Klimawandels der Natur Raum gibt, Biodiversität fördert und gleichzeitig Nahrungsstabilität bietet.

Die Landwirtschaft als Treiber des Klimawandels

Rund 13 Prozent der nationalen Treibhausgas-Emissionen stammen aus der Landwirtschaft und landwirtschaftlich genutzten Böden. Zum Erreichen des Klimaziels für 2030 müssen die Emissionen im Sektor Landwirtschaft noch um rund 18 Prozent gemindert werden. Deutschlandweit verursachte die Landwirtschaft 2020 etwa 60,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.

Global speichern Böden fünfmal mehr Kohlenstoff als die Vegetation darauf, der Boden ist also eine Kohlenstoffsenke. Klimaschutzprojekte im Bereich Landwirtschaft sollten an den wichtigsten Problemstellen ansetzen – Biodiversität fördern: Mehr Artenvielfalt auf den landwirtschaftlich betriebenen Flächen, Verringerung des Einsatzes von Dünger und Pestiziden bei gleichzeitigem Aufbau gesunder Böden durch innovative und nachhaltige landwirtschaftliche Anbaumethoden.

Naturefund ist Experte auf dem Gebiet Dynamischer Agroforst und setzt die nachhaltige Anbaumethode gleich in mehreren Projekten Deutschlands und weltweit ein. Diese Projekte helfen, die Lebensbedingungen von in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen zu verbessern, die Böden wieder fruchtbarer zu machen, natürliche Lebensräume vor der Zerstörung zu bewahren, wiederherzustellen und gleichzeitig die Folgen des Klimawandels abzumildern. Hier finden Sie zwei Beispielprojekte:

Natur schützen

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