Seit 2007 schützen und renaturieren wir Waldökosysteme

Ob der Schutz eines Sumpf- oder Buchenwaldes, der Aufbau eines Waldsaums oder der Schutz artenreicher Regenwälder auf Madagaskar – von Anfang war ein Schwerpunkt der Naturschutzarbeit von Naturefund der Erhalt von Wäldern sowie die Pflanzung von Bäumen, um auf abgeholzten Flächen Wald neu entstehen zu lassen. 

Der Startschuss: Regenwaldschutz und Aufforstung in Honduras

2007 begann alles mit dem Schutz und der Aufforstung von Regenwald im Nationalpark Patuca in Honduras. Bis 2015 war Naturefund hier mit der lokalen gemeinnützigen Naturschutzorganisation Asociación Patuca aktiv, die im Auftrag der Regierung von Honduras den Schutz und Erhalt des Nationalparks Patuca gestaltete und umsetzte. Gemeinsam pflanzten wir Bäume und setzen zum ersten Mal die nachhaltige Anbau- und Aufforstungsmethode Dynamischer Agroforst ein. Neben einheimischen Baumarten zur Wiederbewaldung wurden dabei auch Kakao, Kaffee oder Mangobäume gepflanzt. Deren Ertrag diente Bauernfamilien als zusätzliche Einkommensquelle, während zeitgleich artenreicher Wald entstand. Unser Ziel war es, 50.000 Bäume zu pflanzen. Bei Projektende im März 2015 hatten wir aber tatsächlich 105.283 Bäume gepflanzt und daneben Waldflächen erfolgreich geschützt!

Viele verschiedene Baumsetzlinge stehen bereit zur Pflanzung auf abgeholzter Fläche im Nationalpark Patuca in Honduras
Eigens in Baumschulen gezogene Jungbäume stehen zur Pflanzung bereit
Foto: Naturefund
Zwei Männer pflanzen Baumsetzling auf abgeholzter Fläche im Nationalpark Patuca in Honduras
Baumsetzling wird gepflanzt
Foto: Asociación Patuca

Auch national im Waldschutz tätig

Nach und nach folgten immer mehr Projekte zum Schutz und der Wiederaufforstung intakter Waldökosysteme.

So beispielsweise das ebenfalls im Jahr 2007 gestartete Projekt "Deutschland pflanzt einen Baum!". Dabei wurden 50.000 einheimische Baum- und Strauchsetzlinge an verschiedenen Orten gepflanzt. Eine Aufforstungsfläche lag in Kelkheim im Taunus. Auch das nächste nationale Projekt förderte Waldökosysteme: In Deutschland, der Schweiz und Österreich pflanzte Naturefund mit Michelin insgesamt 30.000 Bäume, darunter Rotbuchen, Eichen, Speyerling und Eiben. Die Pflanzungen förderten die Entstehung eines naturnahen, artenreichen, widerstandsfähigen Waldes. Oft sind diese Flächen in ausgeräumten Landschaften für Tiere und Pflanzen überlebenswichtig. 

Waldkauf versus Waldschutz

Fast immer wird bei unseren Waldkaufprojekten, bei denen der Kauf von Flächen im Vordergrund steht, eine lokale Naturschutzorganisation Eigentümerin und Hüterin der Flächen. Oftmals werden die Flächen aber auch sich selbst überlassen, sodass ein ungenutzter Naturraum entstehen kann.

Anders bei unseren Aufforstungs-Projekten, wo wir kein Land erwerben, sondern vor Ort Bauernfamilien auf ihren Parzellen beim nachhaltigen Anbau unterstützen, wie beispielsweise bei unserem Projekt in Honduras. Unsere Gründering Katja Wiese: "Wenn man Land kauft, insbesondere in anderen Ländern, dann hat das viel mit Heimat, Identität und Lebensgrundlage zu tun. Es kann daher nicht die Lösung sein, dass man dieses Land einfach wegkauft, auch wenn es für den Naturschutz ist." Stattdessen arbeiten wir mit Kleinbauern vor Ort zusammen, die jeweils selbst die Eigentümer der Flächen sind. Auf den Flächen entstehen artenreiche essbare Wälder, der Druck auf noch intakte Wälder nimmt ab, während gleichzeitig die Ernteerträge der Bauern steigen – u.a. durch eine erhöht Bodenfruchtbarkeit. Die Flächen liegen dabei um noch bestehende Wälder bzw. am Rande von Nationalparks, sodass diese Stück für Stück wieder wachsen. 

Teilnehmende einer Schulung zur nachhaltigen Anbaumethode Dynamischer Agroforst auf Madagaskar posieren für Gruppenbild
Mitarbeitende & Teilnehmende unseres Projektes auf Madagaskar
Foto: Naturefund

Langfristiger Schutz hat oberste Priorität

Insgesamt konnte Naturefund bisher 22 Baumprojekte erfolgreich umsetzen bzw. beginnen – und dabei mehr als eine halbe Million Bäume pflanzen. Ob im tropischen Regenwald von Madagaskar, im Urwald der Anden, auf heimischen Streuobstwiesen oder im Stadtgrün: mehr als 10.000 Bäume und viele verschiedene Begleitarten werden im Schnitt jedes Jahr von Naturefund gepflanzt.

Mit der Pflanzung von Bäumen auf Äckern schafft Naturefund neue Einnahmemöglichkeiten für Landwirte in Afrika, Lateinamerika und Europa. „Mit den Bäumen kommt das Leben auf eine Fläche zurück. Wir können also gar nicht genug davon pflanzen“, so Katja Wiese, Gründerin von Naturefund. 

Das Wichtige: Naturefund gestaltet seine Maßnahmen vor Ort für die Natur und für bzw. mit den Menschen in den Regionen. Dabei stehen die Wünsche der Bevölkerung, langfristige Veränderung und die Nachhaltigkeit der Maßnahmen im an erster Stelle.

Helfen Sie uns dabei, weitere wichtige Projekte für den Schutz von Wäldern umzusetzen!

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