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Wachstumsbooster im Garten

Pflanzenkohle wurde schon vor über 2.000 Jahren von indigenen Völkern aus Südamerika verwendet. Wir erklären warum ihre Nutzung auch heute noch sinnvoll ist.

Indigene Innovation: Pflanzenkohle

Die Besonderheiten von Pflanzenkohle wurden mit der Methode von Terra Preta in Südamerika entdeckt. Dort verwendeten die indigenen Völker ein Gemisch aus Pflanzenkohle, Tonscherben, Knochen, menschlichen Fäkalien, Asche und Fischgräten, für ihre Böden.

Auch nach über 2.000 Jahren ist die Pflanzenkohle noch im Boden zu finden. Um sie herum hat sich eine dicke, schwarze Humusschicht gebildet, und zeigt, dass Böden nachhaltig fruchtbar gemacht werden können, auch ohne den Einsatz von Chemikalien.

Herstellung von Pflanzenkohle

Pflanzenkohle wird in einem sogenannten pyrolytischen Verkohlungsverfahren gewonnen. Hierbei verkohlt die Biomasse, zum Beispiel: Äste von Bäumen nach einem Baumschnitt, unter starker Einschränkung von Sauerstoff. Die entstandene Pflanzenkohle ist höchst porös und kann daher wie ein Schwamm fungieren. Sie kann sehr viel Wasser aufnehmen, sowie wichtige Nährstoffe speichern.

Helfer im Kampf gegen den Klimawandel

Zu der Fähigkeit wichtige Nährstoffe speichern zu können, kommt hinzu, dass die Aktivität von Stickstoffbakterien angeregt werden kann und der Austritt von klimaschädlichen Stoffen dadurch eingedämmt wird. Pflanzenkohle ist somit nicht nur ein toller Helfer für den Boden, sondern auch im Kampf gegen den Klimawandel!

Damit die Kohle die beste Wirkung erzielt, ist es ratsam sie zuerst zu „aktivieren“. Das ist möglich mit Hilfe von Kompostierung oder Fermentierung. Dadurch erhält die Kohle die nötigen Nährstoffe und Mikroorganismen, um den Boden damit anreichern zu können.

Eingelagertes CO2

Pflanzenkohle hat eine hohe Beständigkeit. Wenn Pflanzenkohle in den Boden eingearbeitet wird, bleibt ein Anteil von über 80% des Kohlenstoffgehalts für mehr als 1.000 Jahre stabil. Diese hohe Beständigkeit der Pflanzenkohle führt dazu, dass das von der Pflanze aufgenommen CO2 langfristig der Atmosphäre entzogen wird und dadurch im Stande ist, den Klimawandel abzubremsen.

Zusammenfassen die 2 Besonderheiten von Pflanzenkohle:

1. Sie macht den Boden fruchtbarer, da sie Raum für Mikroorganismen lässt

2. Sie ist klimaschonend, da sie CO2 speichern kann über lange Zeiträume

Durch die Verwendung von Pflanzenkohle und der Anbaumethode dynamischer Agroforst, kann das Klima nachhaltig geschützt werden und die CO2 -Emissionen können eingedämmt werden!

Machen Sie mit und unterstützen Sie uns bei der Umsetzung von dynamischen Agroforst mit Pflanzenkohle!

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Zum ausführlichen Artikel Terra Preta und Pflanzenkohle

Mehr dazu wird man bald auf unserer Website finden! Eine erste Anleitung wie die Pflanzenkohle verwendet werden kann, findet man hier.

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