· BILD, Andrea Adelhardt

Naturschützer schlagen Alarm. Frühling – aber unsere Vögel sterben aus

Frühlingserwachen, Sonnenschein, blühende Natur – in Hessen steigt die Lebenslust. Doch etwas ist diesmal anders: Das Vögelgezwitscher ist leiser als sonst...

Bei uns sterben einige Vogelarten aus!

Der Wiesbadener Verein Naturefund beklagt, dass der Kiebitz-Bestand fatal zurückgeht, es nur noch ca. 150 Paare bei uns gibt. Mark Harthun (40) vom Naturschutzbund Hessen: „Hier stehen viele Vogelarten auf der Roten Liste. Wie der Wiedehopf. Es gibt nur noch 5 bis 10 Paare.“

Dramatisch ist die Situation auch beim Schwarzhalstaucher mit 5 bis 13 Brutpaaren. Vom Flussuferläufer gibt es sogar nur rund 3, von der Wiesenweihe geschätzt ca. 2 Paare.

Harthun: „Alarmierend ist, dass schon ,Allerwelts-Arten‘ auf der Vorwarnliste stehen. Die Haubenlerche, die in den 80ern überall herumflitzte, ist heute mit nur 30 bis 50 Paaren vom Aussterben bedroht!“

Für den Rückgang gibt‘s 2 Gründe. Harthun: „Die intensive Landwirtschaft führt zur Überdüngung von Grünland, sorgt für dicht wachsende Halme. Für Bodenbrüter schwierig! Feldlerche, Kiebitz sehen anschleichende Feinde, etwa Füchse, zu spät.“

Dazu der Klimawandel. Harthun: „Der Frühling setzt bei uns jetzt rund zwei Wochen früher ein. Damit rechnen Langstreckenzieher wie Kuckuck und Nachtigall nicht! Sie kommen aus dem Winterquartier – und finden alle Brutreviere besetzt vor.“

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