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Spendenziel erreicht – Wildbienen brummen und summen über Ackerflächen!

Dank mehr als 300 Spender und Spenderinnen konnten wir unser Projekt "Wildbienenacker in Hessen" abschließen und damit Ackerflächen und Ackerrandstreifen in Wiesbaden in blühende Insektenparadiese verwandeln! Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Vielfalt ist das Mittel zum Naturschutz-Erfolg

Die Projektflächen teilen sich zwischen zwei von Naturefund gesicherten Äckern und verschiedenen Ackerrandstreifen rund um Wiesbaden auf. Die von uns gesäten Wildblumen bieten dort nun einen idealen Lebensraum für Insekten. Mehr als 30 verschiedene Arten wurden ausgebracht, darunter beispielsweise der Natternkopf oder die Färberkamille, die Margerite, Acker-Kratzdistel, wilde Möhre sowie die Kornblume. Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein dient der Wildbienenacker den Bestäubern als Nahrungsquelle.

Generell gilt: Je vielfältiger, desto besser! Viele Wildbienen haben sich auf bestimme Pflanzen spezialisiert und fliegen nur diese an. Der gelb-leuchtende Hornklee zum Beispiel ist eine reiche Pollenquelle für circa 57 Wildbienenarten, der Hingucker Scharfgarbe ernährt um die 28 Wildbienenarten. Ein eher exklusiv genutzter Futterplatz auf unserem Acker ist die zartrosa blühende Moschus-Malve. Hier findet die Malven-Langhornbiene Nahrung, eine sehr seltene und stark gefährdete Wildbienenart, die auf Malvengewächse spezialisiert ist.

Ein breites Futterangebot aus verschiedensten Blumen ist daher ideal. Zudem sollten früh, mittel bis spät blühende Arten kombiniert werden. Denn viele Wildbienen beginnen schon im Frühjahr mit ihren Bestäubungsarbeiten und fliegen oft bis in den späten Herbst.

Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten

Daneben wurde außerdem darauf geachtet, einen geeigneten Nist- und Lebensraum zu schaffen. So haben wir Totholzhaufen, Sandbänke sowie eine Steilwand aus Lösslehm am Rande der Äcker angelegt. Viele der Wildbienenarten legen ihre Eier unterirdisch ab, beispielsweise die Sand- und Furchenbienen. Diese können jetzt dank der Sandbänke im Offenboden ihre Eier ablegen. Im Winter dienen die hohlen Stängel der stehen gelassenen Wildblumen zudem als hervorragende Überwinterungsmöglichkeit.

Alle zwei Jahre wird neu ausgesät – auch in Zukunft

Auch in Zukunft werden wir dafür sorgen, dass die so wichtigen Habitate und Nistplätze für Wildbienen, Schmetterlinge und Co. erhalten bleiben. So wird auch im nächsten Frühjahr wieder eine artenreiche Blühmischung inklusive Ackerwildkräutern ausgebracht. Ein großes Dankeschön an alle Projektpaten und -patinnen, die dieses wichtige Projekt für den Schutz unserer Insektenvielfalt möglich gemacht haben!

Acker im Jahr 2019 vor der Bepflanzung
Acker im Jahr 2021 in voller Blüte

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