Das Hamberger Moor ist ein ehemaliges Hochmoor und Teil des bekannten Teufelsmoores. Es liegt nur wenige Kilometer vom berühmten Künstlerdorf Worpswede entfernt. Obwohl das Moor in einem Naturschutzgebiet liegt, sind noch viele Flächen im Privatbesitz und werden landwirtschaftlich genutzt, was vielfach bedeutet, dass die Moorflächen kontinuierlich entwässert werden.
2017 konnte Naturefund dank zahlreicher privater Spenden und der Unterstützung von unserem langjährigen Förderer La'Bio! Moorflächen von insgesamt 28.397 m2 kaufen. Dabei handelt es sich um zwei Flächen, mitten in der Kernzone des Moores. Beide Flächen sind ein ehemaliges Hochmoor mit Pfeifengras in verschiedenen Degenerationsstufen sowie vereinzelt Moorheide. Zunehmender Birkenaufwuchs zeigt jedoch die starke Entwässerung der Fläche an. Birken transpirieren viel Wasser über ihre Blätter und tragen so zum Wasserverlust des Moores bei.
Gemeinsam mit unserem lokalen Partner, dem NABU Hambergen wollen wir durch Anstau der Entwässerungsgräben in Verbindung mit Entkusselungsmaßnahmen (Entnahme der Birken) die naturnahe Vegetation mit Wollgrasstadien und Torfmoos-Schwingrasen wieder entwickeln.
Moore sind ein wichtiger Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere, wie dem Sonnentau und der Kreuzotter. Auch der streng geschützte Graue Kranich (Grus Grus) findet hier ein Zuhause.
Erst vor einigen Jahren tauchte der Kranich als Gast während der Vogelzüge auf. Dank einiger Renaturierungsmaßnahmen sind bereits ein paar flache Moorseen entstanden, ideal für Kraniche, um hier geschützt vor Fressfeinden zu brüten. Mittlerweile vermutet man, dass ein Kranichpaar im Hamberger Moor brütet, was eine Sensation wäre.
Weitere bedeutende Arten, die im Moor vorkommen sind: Bekassine, Krickente, Uferschnepfe, Moorfrosch, die Libelle Mosaikjungfer und der sehr seltene Schmetterling Moorbläuling.
In Zeiten des Klimawandels ist der Schutz von Mooren extrem wichtig. Moore speichern Biomasse und damit CO2 im Torf und das über Jahrtausende. Wird das Moor entwässert und der Torf abgebaut, entweicht das gespeicherte CO2 früherer Jahrhunderte in die Atmosphäre. Gleichzeitig wird das Moor und seine Funktion als CO2-Speicher zerstört.
Zwar bedecken Moore weltweit gerade einmal 3 % der Erdlandfläche und dennoch speichern sie 30 % des natürlichen CO2. Dabei wachsen Moore, vor allem Hochmoore, sehr, sehr langsam, im Schnitt etwa 1 mm pro Jahr. Dennoch werden Moore immer noch zerstört – auch in Deutschland, z. B. durch Torfabbau.
Dabei sind Moore hocheffiziente Klimaschützer, denn ein Moor kann das 30-fache seiner Trockenmasse an Wasser speichern und ist somit ein natürliches Rückhaltebecken im Falle einer Überschwemmung. Gleichzeitig ist ein Moor eine natürliche Klimaanlage, da es in Zeiten von Trockenheit Wasser im großen Stil verdunstet.
Helfen Sie uns, weitere Moorflächen dauerhaft zu sichern. Mit 5 € schützen Sie 3 m² Moor.
Dieses Projekt wird gefördert von der Deutschen Postcode Lotterie.
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