Grüner Weg Costa Rica
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Artenaustausch über Regenwaldbrücke

Die heutige Artenvielfalt ist vor allem das Ergebnis des Austausches von Tier- und Pflanzenarten zwischen Regionen, sei es Kontinente oder Gebiete, die zuvor voneinander isoliert waren. 

Costa Rica - schon immer ein Zusammenspiel der Arten

Ein Austausch von Arten durch zuvor getrennte Kontinente, die wieder zusammen stießen, gibt es seit Jahrhunderten. Aufgrund seiner Brückenfunktion zwischen Nord- und Südamerika sind in Costa Rica in der Vergangenheit schon häufig verschiedenste Arten aufeinander getroffen. Diese mussten einen neuen Lebensraum erobern und sich gleichzeitig gegen unbekannte Konkurrenz durchsetzten. Statistisch gesehen kamen die nordischen Arten hierbei besser weg - knapp 60 % aller im Süden lebenden Arten haben ihre Herkunft im Norden Amerikas. Der Grund: Südamerika war mehrere Milliarden Jahre von anderen Erdteilen isoliert. Nordamerika hingegen hatte Landbrücken zum Austausch mit Asien, Europa und sogar Afrika. Die Tiere und Pflanzen Nordamerikas konnten sich vermutlich aufgrund dieser Erfahrung gegen die südamerikanischen Arten durchsetzten. Die Flora und Fauna Costa Ricas zumindest hat davon profitiert, denn das Land zählt zu einem der artenreichsten der Welt.

Regenwaldbrücke soll Vielfalt stärken

Solch eine Zusammenführung und Wanderung von Arten gibt es jedoch nicht nur im großen Maßstab über Kontinente hinweg. Auch im Kleinen dienen biologische Korridore dazu, den Artenaustausch zu fördern und Populationen bestimmter Arten zu erhalten, die sonst voneinander isoliert wären. Die in unserem Naturschutzprojekt in Costa Rica geplante Regenwaldbrücke verfolgt genau das. Sie ist eine Verbindung zwischen zwei Gebieten, die dazu beitragen, das Überleben wichtiger Arten zu sichern und eine natürliche Wanderung zu ermöglichen. Gleichzeitig kommt es zwischen den Gebieten zu einem Artenaustausch.

Bei den für die Erstellung der Regenwaldbrücke ausgewählten Gebieten handelt es sich vor allem um primäre und sekundäre Wälder, gleichzeitig aber auch landwirtschaftliche Flächen, die wiederaufgeforstet werden sollen. In diesen lebt eine Vielzahl unterschiedlichster Arten. Unser Ziel ist, mithilfe des biologischen Korridors die Artenvielfalt der bisher isolierten Nationalparks durch den Kauf und Schutz der Grundstücke sowie Aufforstungen langfristig zu erhalten.

Helfen Sie uns jetzt bei der Umsetzung dieses Korridors und spenden Sie hier.