CO₂ reduzieren und mobil bleiben

Ständig unterwegs und das am besten so schnell wie möglich. Je nach Möglichkeiten funktioniert das mal besser oder schlechter. Gerade Autos und Flieger sind bekannt dafür, dass sie besonders viel CO2 verursachen. 

Insgesamt werden bei der Nutzung von Auto und Co. jährlich 1.610 kg CO2e pro Person verursacht. Hier liegt die einfachste Möglichkeit der Einsparung direkt vor der Nase: Insbesondere die Auslastung des jeweiligen Beförderungsmittels spielt bezüglich des Ausstoßes von CO2 pro Person eine große Rolle. Ein Auto, besetzt mit einer Person verursacht mehr CO2-Emission pro Person, als ein Auto, besetzt mit 5 Personen. Ausgegeben werden die Angaben somit meist in Personenkilometern (PKM) – der zurückgelegte Kilometer multipliziert mit der Zahl der Reisenden. In diesem Text wird hauptsächlich von CO2 gesprochen, jedoch handelt es sich wissenschaftlich richtig ausgedrückt um CO2-Äquivalente, dem sogenannten CO2e. 

Wie kann ich meinen CO2-Verbrauch bei der Mobilität reduzieren? 

Flüge am klimaschädlichsten 

Gerade beim Fliegen gibt es wenige Optionen, den CO2-Verbrauch zu verringern und das, obwohl das Fliegen ein großer Verursacher von Treibhausgasen ist. So wird beispielsweise auf einem Hin- und Rückflug von Düsseldorf nach Mallorca 680 kg CO2e ausgestoßen. Um das in ein Verhältnis zu setzen – durch diesen Flug verschwinden 2qm Arktiseis. Doch die fliegende Person kann wenig zur Reduzierung beitragen, außer es wird auf das Fliegen verzichtet. Zur Reduktion müsste hingegen seitens der Fluggesellschaften technisch und ordnungsrechtlich aufgerüstet werden. Heißt: Neueste umweltgerechte Technologien verwendet und politische Regelungen zur Reduzierung festgelegt werden. Wer nicht auf das Fliegen verzichten kann, hat jedoch die Möglichkeit, die CO2-Emissionen zu kompensieren.

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Alleine oder gemeinsam Autofahren? 

Wohnt man nicht gerade in der Stadt, wird doch häufig ein Auto benötigt. Dies gilt nach dem Flugzeug als zweiter großer Verursacher von Treibhausgasen innerhalb der Mobilität. Mit 152 Gramm pro PKM liegt man hiermit jedoch noch deutlich hinter dem Flugzeug, welches mit 254 Gramm pro PKM zu Buche schlägt. Schwierig wird es jedoch auch hier bei der Reduzierung des Treibhausgasausstoßes durch das Auto, sofern man seine Autozeit nicht verringern kann. Doch einige Möglichkeiten zur Reduktion gibt es doch: Zum Beispiel kann bei Neuanschaffungen auf eine Antriebstechnologie zurückgegriffen werden, die gleichzeitig nachhaltiger und umweltschonender ist als ein Benzinmotor. Zudem kann man bei Fahrten zur Arbeit oder zu Bekannten darauf achten, Fahrgemeinschaften zu bilden, sollte man die gleiche Wegstrecke haben. Dies reduziert die Fahrzeit des Einzelnen und somit auch die CO2-Emissionen.

Bus und Bahn nutzen

Die nachhaltigste mobile Fahrmöglichkeit ist letztendlich der öffentliche Verkehr mit Bus und Bahn. Dies wird deutlich, wenn man den CO2-Ausstoß von Bus und Auto auf einen Personenkilometer vergleicht: Während das Auto 152 Gramm pro PKM verursacht, wird im Nahverkehr durch Straßenbahnen gerade mal die Hälfte, 75 Gramm pro PKM, verursacht.

Fahrrad und zu Fuß klimaschonendere Möglichkeiten

Sofern die Möglichkeit besteht, sollte auf das Fahrrad zurückgegriffen oder zu Fuß gegangen werden. Diese beiden Varianten sind die klimaschonenderen, da beide keine CO2-Emissionen verursachen.

Reisen dann noch möglich? 

Nur weil man nicht Fliegen sollte, bedeutet das nicht, dass auf Reisen verzichten muss! Gerade mit Schnell- oder Nachtzügen ist man im Vergleich zu Kurz- oder Mittelstreckenflügen oft ähnlich schnell am Zielort, wenn man die Zeiten für Check-in und Security-Check beim Fliegen mit einberechnet. Immer nach dem Motto „Erst reduzieren – dann kompensieren!“ sollte erst die Häufigkeit des Fliegens reduziert werden, bevor man mit Kompensation dieser beginnt. 

Quellen: 

WWF; Umweltbundesamt: Klimaneutral leben; Umweltbundesamt: Vergleich der durchschnittlichen Emissionen einzelner Verkehrsmittel im Personenverkehr

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