Weißtes Haus hinter wehender Costa Ricanischer Flagge
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Costa Rica - das Land der "reichen Küste"

Nach einer langen Zeit der Kolonialisierung wird Costa Rica unabhängig und wird internationaler Exporteur für Südfrüchte. Dies hat schwere Folgen für den Regenwald.

Großexporteur von Kaffee und Bananen

Als Christoph Kolumbus im Jahr 1502 in dem kleinen Land in Mittelamerika landete, prägte er, begeistert von der wunderschönen Landschaft, den Namen Costa Rica - Zu deutsch: "reiche Küste". Die exotischen Südfrüchte und der beeindruckende Regenwald machte die Kolonialmacht Spanien auf Costa Rica aufmerksam. Zunächst konnte die indigene Bevölkerung die spanischen Einwanderer zurückdrängen, ab dem Jahr 1560 wurde Costa Rica jedoch systematisch von Spanien kolonialisiert und blieb lange Zeit unter dessen Führung. Schließlich erklärte sich der Staat 1821 für unabhängig, womit die wirtschaftliche Entwicklung des Landes Fahrt aufnahm und Costa Rica zum Großexporteur von Kaffee und Bananen heranwuchs. Diese Entwicklung hatte jedoch auch seine Kehrseite: Aufgrund von Abholzungen für Plantagen verschwand ein Großteil des Primärregenwaldes.

Die Landwirtschaft bedroht auch weiterhin den Regenwald

Die weiter wachsende Landwirtschaft steht auch heute noch im Interessenskonflikt mit dem Umweltschutz, der eigentlich ganz oben auf der politischen Agenda des Landes steht. Denn für den Anbau wichtiger Exportgüter wie Kaffee, Bananen und Ananas wird Regenwald gerodet. Zudem werden die Südfrüchte in Monokulturen angebaut und oft mit Pestiziden behandelt, wodurch die Böden nährstoffarm und unfruchtbar werden. Ein Teufelskreis, müssen so Bauern weiter Abholzungen durchführen, um wieder fruchtbare Erde zu erschließen. Ebenso geraten dadurch Pestizide in das Grundwasser, wodurch die Costa Ricaner dieses nicht mehr als Trinkwasser verwenden können. Eine weitere Gefahr für den Umweltschutz stellt der Drogenhandel dar: Um das mit Drogen verdiente Geld zu waschen, siedeln sich costa-ricanische Drogenhändler vermehrt im Landesinneren an, wo sie Regenwaldflächen roden, um Schein-Viehbetriebe oder -Plantagen zu betreiben. Demnach scheint der Regenwald Costa Ricas trotz der Bemühungen der Regierung weiter in Gefahr zu sein.

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