· Naturefund

Hochwasserschutz durch mehr Natur

LA’BiO! unterstützt Naturefund beim Aufbau natürlicher Wasserspeicher an der Ahr

300 Bäche führen der Ahr Wasser zu und meistens tun sie dies gemächlich. Doch wenn es tagelang regnet, dann kann es zu so katastrophalen Überschwemmungen wie im Sommer 2021 kommen. Damit das Wasser der zufließenden Bäche in Zukunft bereits frühzeitig besser aufgenommen und gespeichert werden kann, plant die Naturschutzorganisation Naturefund entlang dieser Bäche die Wasserspeicherkapazität natürlicher Flächen zu fördern.

Mit 5.000 Euro steigt der Bio-Kräuterhersteller LA’BiO! als erster Unterstützer in das Projekt mit ein und weitere 5.000 Euro sind bereits für das Jahr 2022 fest eingeplant. Die gute Partnerschaft mit den Naturschützern besteht bereits seit 2008: In Deutschland und weltweit hat LA’BiO! seitdem die Arbeit von Naturefund mit insgesamt rund 550.000 Euro unterstützt, allein im vergangenen Jahr mit über 65.000 Euro. „Mit unserem Einsatz wollen wir dazu beitragen, dass sich so eine Katastrophe an der Ahr nicht wiederholt“, erklärt Danny van Leuven, von LA’BiO!.

„Die Bäche, die zur Ahr fließen, verlaufen vielfach sehr steil und führen bei Starkregen enorme Wassermassen“, erklärt Katja Wiese von Naturefund, weshalb bereits oberhalb der Ahr mit dem Schutz vor Überschwemmungen angesetzt werden muss. Zum Hochwasser trägt zudem das typische Schiefergestein im Ahrtal bei, das kaum Wasser aufnimmt, und dass der Mensch jahrzehntelang Fließgewässer begradigte und natürliche Wasserspeicher überbaute, verdichtete oder einfach zerstörte. Jetzt fehlen die Feuchtwiesen, die Au- und Niederbruchwälder und die satte Humusschicht im Boden, die wie ein Schwamm den Regen aufnehmen können. 

Naturefund hat bereits 2011 und 2013 gemeinsam mit dem BUND Ahrweiler an den Bachrändern von Wirft- und Adenauerbach im Oberlauf der Ahr kleine Auwälder gepflanzt. „Daran wollen wir anknüpfen und weitere natürliche Wasserspeicher entlang der Zuflüsse zur Ahr wieder herstellen“, berichtet Wiese. Zu den geplanten Maßnahmen zählt vor allem, Wald- und Bruchsäume entlang der Bäche aufzubauen und Feuchtwiesen zu erhalten, die im gut durchwurzelten Boden große Mengen Wasser speichern können. 

Welche Flächen renaturiert werden können, ist zurzeit noch offen: Momentan untersuchen die Behörden die Böden z. B. nach Schadstoffen, die die Überschwemmungen mit sich gebracht haben könnten. Gemeinsam mit dem BUND Ahrweiler führt Naturefund zurzeit auch Gespräche mit Menschen vor Ort, welcher Standort und welche Maßnahmen geeignet sein könnten. 

Weitere Informationen:

Pressekontakt Naturefund:

Maren Meyer: Tel.: 0611 504 581 013, maren.meyer(at)naturefund.de
Naturefund e. V., Karl-Glässing-Straße 5, 65183 Wiesbaden

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