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Insekten – Die biologischen Schädlingsbekämpfer

Der Kartoffelkäfer gilt als Schädling
Foto: Pixabay

Chemische Pestizide gelten seit geraumer Zeit als effiziente Methode, Schädlinge aus der Landwirtschaft zu vertreiben. Auf lange Sicht schaden diese aber nicht nur den Schädlingen selbst, sondern auch der Gesundheit der Menschen und der Natur.

Notwendigkeit von Alternativen

Die chemische Schädlingsbekämpfung hat aufgrund der Bildung von Resistenzen der Schädlinge gegenüber den Pestiziden langsam ausgedient. Das Wachstum der Weltbevölkerung und die Ausdehnung von Anbauflächen bringen außerdem neue Pflanzenschädlinge hervor. So werden immer mehr natürliche Flächen gerodet und Insekten, die sich früher dort ernährten, nisten sich in Kulturpflanzen ein. Um dies zu verhindern, benötigt man umweltfreundliche Alternativen. Eine Alternative gegen Insektenschädlinge stellt andere Insekten dar. Bei der sogenannten biologischen Schädlingsbekämpfung werden Insekten auf Felder entsandt, um die Pflanzen oder Bäume zu schützen.

Die biologische Schädlingsbekämpfung

Felder und Obstplantagen sollen durch die Nutzung natürlicher Abläufe geschützt werden. Um dies zu erreichen, werden passende Kleinlebewesen, also natürliche Feinde der Schädlinge ausgesucht, gezüchtet und freigesetzt, um Insektenschädlinge und wuchernde Pflanzen zu bekämpfen. So werden beispielsweise Schlupfwespen eingesetzt, die durch parasitären Befall ihre Eier in die der Schädlinge legen. So kann die weitere Ausbreitung der Schädlinge verhindert werden. Es werden zudem Nützlinge verwendet, die deutlich kleiner sind als Insekten: Mikroskopisch kleine Bakterien, Pilze und Viren werden als Bio-Pestizide eingesetzt. Bei dieser Variante werden die Schädlinge mit Krankheiten infiziert und sterben infolgedessen. Dabei werden weder der Boden noch die Luft noch das Wasser mit Chemikalien belastet. Somit bringt die biologische Schädlingsbekämpfung den Menschen in Einklang mit der Erde, die ihn ernährt.

Verbreitung der ökologischen Variante

Zurzeit werden nur circa fünf Prozent aller Anbauflächen weltweit biologisch geschützt. Dabei können die lebenden Insektizide breit gefächert eingesetzt werden: So werden unter anderem Mais, Maniok, Zuckerrohr, Zitrusfrüchte, Reis oder Baumwolle durch die biologische Schädlingsbekämpfung geschützt. Dafür werden mittlerweile Tag für Tag über 230 verschiedene Insektenarten eingesetzt. Dass dies erfolgversprechend ist, kann man in Frankreich beobachten: Beim französischen Treibhausanbau werden größtenteils Insekten zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt – Vor allem bei Tomaten, aber zunehmend auch im Blumenanbau. Auf den größten Freiflächen kommen vor allem Schlupfwespen zum Einsatz, so zum Beispiel im Maisanbau auf einer Fläche von fast 120.000 Hektar.

Dynamischer Agroforst fördert Nützlinge

Der Dynamische Agroforst ist eine Anbaumethode, die auf dem Wissen der indigenen Völker Lateinamerikas basiert. Die Methode zeichnet sich durch eine Kombination aus Agrar- und Forstwirtschaft aus, wobei Nutz- und Beipflanzen auf derselben Fläche eng zusammen gepflanzt werden. Es entsteht ein naturnahes, dynamisches Pflanzensystem, welches Natur und Insekten fördert und von dem Vorkommen von Nützlingen lebt.

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