Verschwommene Sonne bei Sonnenuntergang hinter einer Wiese
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Globale Temperatur steigt weiter

Ein aktueller Bericht des Copernicus Klimawandeldienstes der Europäischen Union zeigt: 2021 gehörte weltweit zu den sieben wärmsten Jahren seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen. 

Globaler Temperaturanstieg

Insgesamt waren dem Bericht zufolge die vergangenen sieben Jahre zugleich die sieben wärmsten je gemessenen. Das Jahr 2021 war dabei weltweit das fünftwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Es lag 0,3 Grad Celsius über dem Referenzzeitraum von 1991 bis 2020 und 1,1 - 1,2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau von 1850 bis 1900.

Dabei konnten insbesondere in Regionen der Westküste der USA bis in den Nordosten Kanadas und Grönlands, in weiten Teilen Nord- und Zentralafrikas sowie einem Großteil des Nahe Ostens überdurchschnittlich hohe Temperaturen gemessen werden. Hingegen waren die Temperaturen im westliche und östlichen Teil Sibiriens, in Alaska, weiten Teilen Australiens und der Antarktis im Jahr 2021  unterdurchschnittlich ausgeprägt.

Europäische Extremereignisse

Europa erlebte 2021 den wärmsten je gemessenen Sommer seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen. Dieser ging einher mit extremen Hitzewellen im Mittelmeerraum, wobei hier insbesondere Griechenland, Spanien und Italien von besonders hohen Temperaturen betroffen waren. Ein neuer Hitzerekord wurde dabei in Sizilien mit 48,8 Grad Celsius aufgestellt. Die Folge der heißen und trockenen Wetterbedingungen waren intensive und langanhaltende Waldbrände im östlichen und zentralen Mittelmeerraum, bei denen insbesondere die Türkei, Griechenland, Spanien, Italien, Portugal, Albanien, Nordmazedonien, Algerien und Tunesien betroffen waren.

Auch das westliche Mitteleuropa wurde von Extremwettereignissen heimgesucht: Im Juli führten starke Regenfälle in mehreren Ländern zu Überschwemmungen. Neben Deutschland waren dabei auch Belgien, Luxemburg und die Niederlande stark betroffen.

CO2- und CH4-Konzentrationen steigen auch im Jahr 2021 weiter an 

Die globalen Konzentrationen von Kohlenstoffdioxid und Methan in der Atmosphäre nahmen auch im Jahr 2021 weiter zu. Die Kohlenstoffdioxidwerte erreichten im globalen Mittel einen Jahresrekord von circa 414 ppm. Wald- und Flächenbränden stießen weltweit insgesamt etwa 1850 Megatonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre, wobei vor allem Brände in Sibirien hierbei starke Emittenten darstellten.

Besonders stark ist 2021 zudem die Methankonzentration gestiegen: Mit 1876 ppb hat sie einen noch nie dagewesenen globalen Durchschnittswert erreicht. Worauf dies zurückzuführen ist, kann gegenwärtig noch nicht final geklärt werden, da sowohl natürliche Quellen als auch anthropogene wie Gas- und Ölförderung oder die Landwirtschaft dabei eine wichtige Rollen spielen könnten. Fakt ist jedoch: Die Methankonzentrationen in der Luft steigen von Jahr zu Jahr weiter an und es gibt derzeit keine Zeichen für eine Verlangsamung des Ausstoßes. 

Wir müssen handeln

Das Problem: Die Treibhausgase Kohlenstoffdioxid und Methan sind die Haupttreiber des Klimawandels. Bereits in diesem Jahr haben uns die Extremwetterereignisse in Europa und weltweit gezeigt: Wir müssen handeln hin zu der Gestaltung einer nachhaltigeren Gesellschaft und damit der Reduzierung der Netto-Kohlenstoffemissionen. Wollen wir die Ziele des Pariser Klimaabkommens tatsächlich einhalten und den Klimawandel mit seinen Folgen  begrenzen, ist das Umdenken eines jeden einzelnen gefragt! Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserer Rubrik "CO2-Kompensation".

Quelle:

Bericht des Copernicus Klimawandeldienstes

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