Heuschrecke
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Rote Liste zeigt: Viele Heuschreckenarten gefährdet

Das zeigt sich anhand der neuen Roten Liste der Landesanstalt für Umwelt. Laut dieser sind 30 von 70 Heuschrecken- und Fangschreckenarten innerhalb von Baden-Württemberg als gefährdet eingestuft worden.

Seit der letzten Einstufung 1998 hätte sich am Anteil nicht besonders viel geändert, wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte, jedoch zeigen sich im Detail gravierende Unterschiede. 14 der Arten werden nun als stärker gefährdet eingestuft, und 8 von ihnen gelten als vom Aussterben bedroht. Von den aktuellen Klimaveränderungen profitieren hingegen besonders wärmeliebende Arten, die vermehrt im Süden Deutschlands vorkommen.

Das zeigt auch eine aktuelle Studie der Technischen Universität München (TUM) und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv). Anhand einer umfangreichen Datenbankanalyse der Artenschutzkartierung des bayerischen Landesamtes für Umwelt zeigt sich deutlich, dass gerade Schmetterlinge und Libellen positive Trends innerhalb des Artenwachstums vermerken konnten. So gehören zu den wärmeangepassten Tieren beispielsweise der Graublaue Bläuling und die Feuerlibelle. Letztere ist einer der bekanntesten Profiteure der Klimaerwärmung, was vor allem an Verbesserungen der Gewässer liegen kann.

Arten mit Ansprüchen haben es schwerer

Anspruchsvolle Arten, die Spezialisten für bestimmte Lebensräume sind und nur auf diesen leben können, haben es laut den Experten hingegen schwer. Ein Beispiel: Der rotleibige Grashüpfer. Dieser benötigt als Lebensraum einen kurzrasigen Magerrasen mit voller Sonneneinstrahlung. Lebensräume dieser Art sind insbesondere durch Wanderschäferei entstanden. Doch die Beweidungsform wird immer häufiger aufgegeben, die Flächen und damit der Lebensraum der Grashüpfer wachsen als Folge zu. 

Schutzmaßnahmen sind von immenser Bedeutung

Auch hier zeigt sich wieder: Um einen Fortbestand von Arten sicherzustellen, müssen gezielte Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Nur so kann das Artensterben aufgehalten werden, denn der Fortbestand vieler sehr seltener Arten ist direkt von Schutzmaßnahmen abhängig.

Mithilfe unserer Kuhherde und der Beweidungsform des ganzheitlichen Weidemanagements, welche sich positiv auf die Biodiviersität und den Artenreichtum von Flora und Fauna auswirken kann, wollen auch wir einen Teil zum Artenerhalt beitragen und Schutzmaßnahmen gezielt auf dem für unsere Natur so wichtigen Grünland  umsetzen. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Quellen: 

Rote Liste Baden Württemberg

Pressemitteilung TU München 

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