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Die Zauneidechse

Einige Zauneidechsen leben auf dem kleinen Grundstück, das zukünftig eine Bachaue werden soll. Mit dem Kauf der Fläche in Frankfurt-Sossenheim soll ein geschützter Lebensraum für diese selten gewordene kleine Repitilienart entstehen.

Kleine europäische Repitilienart

Bei der Zauneidechse (Lacerta agilis) handelt es sich um eine weit verbreitete Reptilienart , die im Vergleich zu anderen europäischen Eidechsenarten einen gedrungenen Körperbau aufweist.

Besonders auffallend sind die relativ kurzen Gliedmaßen sowie ein verhältnismäßig kurzer Schwanz. Auf die durchschnittliche Körperlänge von zumeist etwas über 20 cm entfällt auf den Schwanz nur geringfügig mehr als die Hälfte.

Auffallende Färbung

Die farbliche Musterung der Tiere besteht aus einem mittelbraunen oftmals mit dunklen und hellen Flecken durchsetztem Rückenband, welches an den Seiten von helleren Längslinien eingefasst wird.

An den Flanken zeigt die Musterung sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Tieren eine deutliche Augenfleckzeichnung. Im Unterschied zu der bräunlichen Grundfärbung der Weibchen zeigt sich dieser Bereich bei den Männchen in grüner Farbe, die zur Paarungszeit nach der ersten Frühjahrshäutung besonders intensiv ausgeprägt ist. Dabei sind auch immer wieder einzelne Exemplare mit abweichenden Farben und Musterungen zu beobachten.

Zauneidechsen lieben Sonne und Wärme

Zauneidechsen und ihre Unterarten besiedeln große Teile Europas; innerhalb Deutschlands sind die Vorkommen regional recht unterschiedlich.

Offene, trockene und gut strukturiertes Geländeformen mit vegetationsfreien, sich schnell erwärmenden Flächen sind der Raum, den Zauneidechsen lieben. Hierzu zählen Brachflächen, Weg- und Straßenböschungen, Bahndämme, Uferbereiche von Kiesgruben sowie Steinbrüche.

Die ersten Jungtiere schlüpfen Ende Juli

Nach der Paarung im März, April legen die Zauneidechsenweibchen die Eier in selbstgegrabenen Höhlen ab. Je nach Temperatur und Witterung kann man die ersten Jungtiere Ende Juli, Anfang August beobachten.

Entsprechend der Lebensgewohnheit der Alttiere bewegen sich auch die frisch geschlüpften Jungen flink am Boden, um die unterschiedlichsten Futtertiere zu erbeuten. Alttiere flüchten bei Bedrohung schnell in Erdlöcher und andere Bodenverstecke, während die Jungtiere oft durch ungestüme Flucht und Verbergen unter Grasbüscheln zu entkommen versuchen.

Die Zauneidechse ist europaweit streng geschützt

Die Zauneidechse ist europaweit streng geschützt und steht auf der Vorwarnliste für bedrohte Arten. Besonders gefährdet sind Zauneidechsen in der Nähe menschlicher Ansiedlungen durch wildernde Hauskatzen.

Ansonsten stellen Lebensraumzerstörung durch Intensivierung der Landwirtschaft sowie Flurbereinigungsmaßnahmen gegenwärtig die größten Bedrohungen für den Bestand der Zauneidechse dar. Die neue Bachaue soll ein sicherer Lebensraum für die Zauneidechse werden.

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