Streuobstwiese Frankfurtin Hessen

Naturefund kaufte im Juni 2008 zusammen mit der HGON eine Streuobstwiese bei Frankfurt am Main. Hier, im Randbereich einer Großstadt, blieb ein strukturreicher Lebensraum erhalten. Viele Tiere und Pflanzen, allen voran der sehr seltene Steinkauz, leben hier. Einen herzlichen Dank an alle Patinnen und Paten!

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Streuobstwiese in Frankfurt am Main erhalten

Steinkauz
Steinkauz
Foto: Grass

Naturefund kaufte im Juni 2008 zusammen mit der Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) eine rund 3.500 m² große Streuobstwiese bei Frankfurt am Main. Hier, im Randbereich der Großstadt, bleibt ein strukturreicher Lebensraum erhalten. Streuobstwiesen wechseln sich ab mit Feldern, Wiesen, Hecken und kleinen Wäldern. Viele heimische Vogelarten, wie Gartenrotschwanz, Kernbeißer und vor allem der sehr seltene Steinkauz, kommen hier vor.

Streuobstwiese am Rande einer Großstadt

Die Streuobstwiese liegt im Randbereich von Frankfurt am Main, im Stadtteil Frankfurt-Harheim. Es handelt sich um 3.497 m² einer extensiv genutzten Streuobstwiese, die direkt an den Fluss Nidda grenzt.

Die Wiese ist übersät von Glatthafer und hochstämmigen alten Obstbäumen. Viele Obstbäume sind regionale Sorten von Äpfeln, Kirschen, Pflaumen und Nüssen.

Steinkauz brütet hier

Zwei Paare des seltenen Steinkauzes brüten hier, eines davon auf dieser Streuobstwiese. Experten schätzen, dass vom Steinkauz nur noch etwa 7.000 Exemplare in Deutschland leben. Interessanterweise gibt es jedoch rund um Frankfurt 50 bis 70 Steinkauzpaare, die hier regelmäßig brüten.

Ein Grund für die hohe Zahl der Steinkäuze ist die alte Frankfurter Tradition namens 'Aeppelwoi', 'Eppelwein', 'Appelwoin' bzw. für die Nichtfrankfurter auch Apfelwein genannt.

Streuobstwiesen sind jedoch aufwendig zu pflegen und werden daher immer öfter aufgegeben bzw. müssen Neubauten und Straßen weichen. Damit schwindet ein wichtiger Lebensraum für viele Arten. Diese Streuobstwiese ist nun durch den Kauf und die Zusammenarbeit mit der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) langfristig gesichert.

Erste Jungbäume sind gepflanzt

Die Streuobstwiese wird zukünftig von der HGON und ihrer Frankfurter Ortsgruppe betreut. Einmal jährlich wird die Wiese gemäht, um ein langsames Zuwachsen zu verhindern.

Die kostbaren, hochstämmigen Obstbäume alter, lokaler Sorten bekommen alle drei Jahre einen Kronenschnitt, damit sie nicht auseinander brechen oder frühzeitig absterben. Auch werden immer wieder Jungbäume nachgepflanzt. Bereits im Herbst 2008 wurden die ersten Bäume nachgepflanzt.

Grunddaten

Besonderheit

Zwei Brutpaare des seltenen Steinkauzes brüten hier.

Betreuungskonzept

Eigentümerin wurde die HGON. Die HGON Arbeitsgruppe Frankfurt wird diese Wiese langfristig betreuen.

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