DAF Bauern mit Zertifikat
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Fortschritte im Dynamischen Agroforst

Seit Jahren arbeiten wir nun mit Menschen vor Ort daran, Madagaskars Landwirtschaft zu verändern und Bauern bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Denn auch heute noch sind Brandrodung und Erosion Problematiken, die die Artenvielfalt auf Madagaskar gefährdet.

DAF Pilotbauern und Trainerausbildung  

Mithilfe der Anbaumethode Dynamischer Agroforst, kurz DAF, können wir den Bäuerinnen und Bauern auf Madagaskar langfristig eine ökologische Alternative zur Monokultur bieten und zeitgleich die Artenvielfalt durch Aufforstung stärken. Seit dem letzten Jahr konnten wir weitere 40 Pilotbauern in der DAF-Anbaumethode ausbilden, darunter 24 neue Bäuerinnen und Bauern, die bisher noch keine DAF Parzelle hatten. Für die 24 neuen Bäuerinnen und Bauern wurden insgesamt 40 DAF Parzellen installiert über eine Fläche von insgesamt 6,224 Hektar. Eine dieser Flächen dient jetzt als Anschauungsparzelle und soll dabei helfen, DAF Praktiken anzuwenden, diese zu Trainingszwecken innerhalb der DAF Workshops zu zeigen und weitere Praktiken zu entwickeln. Zusätzlich konnten wir Bäuerinnen und Bauern im Mai mit Werkzeug und Pflanzen für ihre 25 × 25 m Demo Parzellen ausstatten.
 
Insgesamt konnten wir außerdem 9 weitere DAF-Trainer ausbilden, die nun zwischen unseren Projekten und den an unserem Projekt teilnehmenden einzelnen Bäuerinnen und Bauern pendel werden, um ihnen mit ihrem Rat bei möglichen Fragen zur Seite zu stehen. 

Beginn des Monitorings und Saisonkalender

Im Juni konnten wir mit dem Monitoring auf den DAF Flächen starten und diese hinsichtlich Schädlingsfällen und Wachstumsstadien der Pflanzen untersuchen. Hiermit können in den nächsten Monaten die Pflanzen und Schädlinge dokumentiert werden und entsprechende Lösungswege gefunden werden. Gleichzeitig ist ein Saisonkalender in Planung, in der besonders Rücksicht auf die unterschiedlichen Aufgaben und Vorlieben der Bäuerinnen und Bauern Rücksicht nimmt. Für die Vermarktbarkeit bestimmter Produkt ist beispielsweise die Entfernung vom Dorf bis zum nächsten Markt wichtig oder ob Zugangsstraßen und Transportmöglichkeiten vorhanden sind. Genauso aber die Nahrungspräferenzen, die sich entsprechend der Ethnien unterschiedlich gestalten. Bereits im Juni konnten die ersten Bäuerinnen und Bauern nach folgenden Ansatzpunkten befragt werden:
  • Verfügbarkeit von Essen vs. Hungerperiode im Jahresverlauf
  • Verfügbarkeit von Geld im Jahresverlauf
  • Erntedaten von Reis, Maniok, Trockenbohnen, Süßkartoffeln vs. Baumkulturen
  • Bedarf von Arbeitsmaterialien für die Umsetzung des DAF im Jahresverlauf
 
Ein großer Dank geht neben zahlreichen Spendern und Spenderinnen an die Deutsche Postcode Lotterie, dank deren Förderung wir das Projekt weiter ausbauen können!