Schwarzstorch mit typisch leuchtend roten Schnabel
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Eindrucksvoller Gast der Blühwiese

Der Lebensraum Wiese ist sehr vielfältig und bietet erstaunlich vielen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Zwischen angrenzenden Hochwaldflächen und Vöhlerbach ist auch der seltene und scheue Schwarzstorch Nahrungsgast auf der Blühwiese in Merenberg.

Beachtlich hohe Biodiversität

Auf der 6.800 m² großen Blühwiese am Rande des Westerwalds befindet sich eine Vielzahl unterschiedlichster Lebensräume von mageren Flächen über feuchte Stellen bis hin zu wechselfeuchten Bereichen. Entsprechend hoch ist die hier vorkommende Artenvielfalt. So konnten bei früheren Begehungen acht Vogelarten, darunter der Eisvogel sowie das in seinem Bestand stark gefährdete Braunkehlchen oder eben der Schwarzstorch entdeckt werden. Zudem ist auch die auf der Blühwiese vorkommende Pflanzenvielfalt beeindruckend, darunter in ihrem Bestand rückläufige Arten wie der große Wiesenknopf oder die Sumpf-Dotterblume. Diese Pflanzen bieten eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten wie Bienen, Schmetterlinge und Fliegen, aber auch für Vögel und andere Tiere.

Der Schwarzstorch: Scheuer und seltener Gast

Der Schwarzstorch ist ein imposanter Vogel und ungefähr so groß wie der Weißstorch. Im Gegensatz zu seinem Bruder ist er aber eher scheu und lebt sehr zurückgezogen. Auch wenn sein Verbreitungsgebiet groß ist, ist er nirgends häufig – bevorzugt lebt er im Bergland. Er brütet nur in ungestörten, abgelegenen Laub- und Mischwäldern. Um sich mit seinen zwei Metern Flügelspannweite im Wald bewegen zu können, mag er besonders lichte Wälder. Alte Buchen eignen sich hervorragend, denn sie können das Gewicht des mächtigen Horstes mitsamt der Familie gut tragen.

In Deutschland brütet der Schwarzstorch normalerweise in den Monaten April bis Juli. Er baut sein Nest auf hohen Bäumen, meist in der Nähe von Gewässern. Nach dem Schlüpfen bleiben die jungen Vögel für etwa 70 Tage im Nest, bevor sie flügge werden und ihren Lebensraum verlassen.

Auch der Schwarzstorch zieht zum Überwintern nach Afrika. Einige wenige Tiere überwintern in Südeuropa.

Nur rund 60 Brutpaare des Schwarzstorches in Hessen

Idealer Lebensraum für den Schwarzstorch ist die Blühwiese bei Merenberg mit dem angrenzenden Vöhlerbach, in denen der Schwarzstorch Frösche, Molche, Fische und Großinsekten für sich und seine Jungen findet. Heute leben nur rund 60 Brutpaare in den Wäldern Hessens. Der genaue Bestand ist unklar, vielfache Störungen im Horstbereich der scheuen Tiere führen dazu, dass sich die Paare einen neuen Brutplatz suchen.

Blühwiesen sind ein wichtiger Lebensraum für viele Tiere und tragen zur ökologischen Gesundheit von Landschaften bei. Schützen Sie mit uns den Schwarzstorch und die Artenvielfalt auf Blühwiesen!

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Quellen:

NABUHGON