Vogel sticht mit seinem Schnabel in Schlamm
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Uferschnepfe - schlanker Schnepfelvogel

Die Uferschnepfe ist ein beeindruckendes Tier. Der langbeinige, große und schlanke Schnepfenvogel kommt vor allem in Norddeutschland vor. Doch steht diese Art seit ein paar Jahren auf der Roten Liste. 

Groß, schlank und nicht zu übersehen

Mit seinem charakteristischen Aussehen ist er leicht zu erkennen. Das Gefieder in der Basisfarbe Orange, die zur Spitze hin dunkler wird, die Oberseite grau-braun gemustert. Der Kopf und die Unterseite des Vogels sind rostrot gefärbt. Diese Farbgebung machen die Uferschnepfen zu einem gut getarnten Tier in der Landschaft. Der langbeinige Vogel stochert intensiv im Schlamm, um nach Nahrung zu suchen. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Käfern und deren Larven, Schnecken, Ringelwürmern.

Die Uferschnepfe beginnt die Fortpflanzung im Frühjahr und brütet in einer Bodenmulde, die mit Pflanzenteilen ausgekleidet wird. In dieser Zeit werden meist vier grünlich-dunkel gefleckte Eier gelegt. Üblicherweise wechseln sich Weibchen und Männchen beim Bebrüten ab, wobei die Bebrütungszeit 24 Tage dauert. Nach weiteren vier Wochen sind die Jungen flügge und verlassen das Nest. Der Bruterfolg der Uferschnepfe hängt stark von lokalen Umständen und Witterungsbedingungen ab, aber auch von Beutegreifern.

Potenziell gefährdete Art

Da es sich bei der Uferschnepfe um eine potenziell gefährdete Art handelt, gibt es verschiedene Maßnahmen, um diese zu schützen. Denn trotz Schutzmaßnahmen ist der Bestand zum Jahr 2020, laut Brutbestandserfassung, zurückgegangen. Ursachen sind zum einen Entwässerung von Feuchtwiesen und Niedermooren, Intensivierung der Grünlandnutzung (u. a. Gelegeverluste bei Mahd), Umbruch von Wiesen in Ackerland und die Fragmentierung offener Landschaftsräume (z. B. durch Straßen- u. Siedlungsbau), aber auch starke Freizeitnutzung in siedlungsnahen Bereichen.

Der erhebliche Rückgang des Bestands ist bedenklich und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Vogelwelt dar. Entgegenwirken kann man diesem Trend nur, indem das Ökosystem erhalten wird und somit gleichzeitig auch die Art.

Bestand der Uferschnepfe auf der Insel Kirr von großer Bedeutung

Der Bestand an Uferschnepfen auf der Insel lag in den Jahren 2017 - 2021 bei durchschnittlich 53 Brutpaaren. Die Rote Liste der Vögel Mecklenburg-Vorpommerns listet die Art unter Kategorie 1 – vom Aussterben bedroht und gibt einen Landesbestand von 30 bis 60 Paaren an. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit der Insel für das Vorkommen der Art im gesamten Bundesland, denn der Großteil aller Uferschnepfen des Landes brütet auf der Kirr. Deutschlandweit wird der Bestand mit 3.600 bis 3.800 Brutpaaren angegeben. Die brütenden Uferschnepfen der Insel Kirr machen also rund 1,4 % des gesamten Bestandes auf nur 0,00001 % der Fläche des Bundesgebiets aus.

Helfen Sie uns, den Lebensraum der Uferschnepfe und vieler weiterer Arten langfristig zu erhalten!

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