Dynamische Agroforst Reihe in Wiesbaden Erbenheim
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Pflanztermine stehen bevor

In Zusammenarbeit mit hessischen Kommunen realisiert Naturefund Dynamische Agroforststreifen entlang von Wirtschaftswegen. Die Vorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren, die Pflanzungen werden auf insgesamt fünf Flächen im November 2023 umgesetzt. Die Agroforste sollen unter anderem als Windschutz vor Erosionen und der Biotopvernetzung dienen sowie die Biodiversität in der Landschaft erhöhen.

Die Pflanzungen der Dynamischen Agroforstflächen zur Wiederbelebung der Artenvielfalt in den Gemeinden Edertal, Niederaula und Pfungstadt werden Mitte bis Ende November in Freiwilligenaktionen umgesetzt. Dabei werden im Schnitt auf jeder Fläche knapp 600 Pflanzen ausgebracht, darunter vor allem Bäume, Sträucher und Hecken. Wer mehr über die jeweiligen Aktionen erfahren will, kann sich direkt bei der jeweiligen Gemeinde melden.

Naturnahe Gestaltung am Feldwegrand in Edertal

In der Gemeinde Edertal wird ein Agroforststreifen entlang eines Waldrandes mit einer Länge von circa 120 Metern und einer Breite von circa 6 Metern entstehen. Ziel der Anpflanzung ist die Vernetzung von Biotopen, die Verbesserung des Landschaftsbildes und der Schutz vor Wind. Das Projekt soll außerdem als Pilot- und Musterfläche dienen, um aufzuzeigen, wie Flächen an Feldwegen artenreich und naturnah gestaltet werden können. Die für die Pflanzung bestellten Sorten wurden passend für den sandig, lehmigen, leicht sauren Boden ausgewählt. Zudem ist der Standort in Edertal relativ trocken, sodass bei der Pflanzung der Fokus insbesondere auch auf trockenresistente Sorten gelegt wird. Ausgesucht wurden beispielsweise Wildbirne, Wildapfel, Hainbuche und Salweide. An Sträuchern werden Heckenrose, rote Heckenkirsche, Haselnuss oder schwarzer Holunder gepflanzt. Um den Boden gut zu bedecken, wird dazwischen zudem eine heimische Blumenmischung ausgebracht.

Naschgarten in Niederaula

In Niederaula werden drei Flächen mit einer Größe von insgesamt 575 m² entlang eines renaturierten Abschnitt des Flusses Aula mit der Methode des Dynamischen Agroforst bepflanzt. Ziel ist vor allem die Verbesserung des Landschaftsbildes, die Erhöhung der Artenvielfalt und die Beschattung des Gewässers für eine bessere Wasserqualität. Daneben sollen auch essbare Elemente mit in den Agroforst integriert werden, sodass Spaziergänger diesen mit allen Sinnen erleben können. Gepflanzt werden hier vor allem Arten, die sich in wechselfeuchten Bereichen wohlfühlen. Daneben wird der Fokus auf gebietseigenes Pflanz- und Saatgut gelegt. Für die Pflanzung vorgesehen sind beispielsweise Silberpappel, Silberweide, Hainbuche, Wildapfel, schwarze und rote Johannisbeere, Stachelbeere, Holunder sowie Haselnuss.

Biotopvernetzung in Pfungstadt

In der Gemeinde Pfungstadt wird im November eine Fläche zwischen Feldweg und Acker auf einer Länge von circa 400 Metern entstehen. Der Fokus des Agroforst wird dabei auf Wildgehölzen liegen und anders als in Niederaula keine bewusst essbaren Elemente enthalten. Auch hier wurden Sorten ausgesucht, die sich spezifisch für den lehmig, sandigen Standort eignen. Darunter beispielsweise die Elsbeere, Vogelbeere, Hainbuche, Winterlinde, Marone, Weißdorn, Kornelkirsche, Felsenbirne, Weinrose, Steinweichsel, Feldahorn oder schwarzer Holunder.

Einen herzliches Dankeschön an die Deutsche Postcode Lotterie, deren Förderung die Durchführung dieses Projektes möglich macht.