· Naturefund Pressemitteilung

Deutschland ohne Gentechnik: Bis 19. April Petition unterschreiben

Noch bis zum 19. April 2011 können alle deutschen Bundesbürger und Bundesbürgerinnen eine Petition gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen unterschreiben.

10.000 Stimmen fehlen noch

Naturefund und die Initiative "Vielfalterleben" von Alnatura rufen gemeinsam mit vielen anderen Organisationen dazu auf, die Petition zu unterzeichnen. 50.000 Stimmen sind notwendig, um eine Petition an den Deutschen Bundestag zu richten.

Mehr als 40.000 Zustimmungen liegen den Initiatoren bereits vor. Ein großer Erfolg, doch in den nächsten fünf Tagen endet die Unterzeichnungsfrist und noch fehlen ca. 10.000 Unterschriften.

Inhalt der Petition

Alnatura, Naturefund und zahlreiche andere Organisationen fordern mit der Aktion "Vielfalterleben", den Ausbau der Gentechnik in der Landwirtschaft zu stoppen. Die öffentliche Petition, die vor dem Deutschen Bundestag verlesen werden soll, lautet wie folgt: "Der Deutsche Bundestag möge die Bundesregierung damit beauftragen, dafür einzutreten, dass die Europäische Union die Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen zum Anbau aussetzt (Anbau-Moratorium), und er möge in Deutschland die gesetzliche Grundlage für den regionalen Ausschluss gentechnisch veränderter Pflanzen aus der Agrarkultur schaffen."

Gentechnik verändert Organismen unkontrollierbar

Durch den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft (grüne Gentechnik) wird das Erbmaterial von Tieren, Pflanzen und Bakterien über Artgrenzen hinweg kombiniert. Es entstehen Organismen, die in der Natur nicht vorkommen, die neue Eigenschaften haben und neuartige Inhaltsstoffe produzieren.

Die Risiken, die bei der Veränderung des Genmaterials von Nahrungsmittelpflanzen und Tieren auftreten, sind nicht kalkulierbar. Als lebende Organismen können sich gentechnisch veränderte Organismen reproduzieren und ihre veränderten Gene unkontrolliert in der Umwelt ausbreiten.

Umweltbelastung statt Umweltschutz

Die versprochenen Vorteile der grünen Gentechnik haben sich bislang nicht erfüllt. Ein Beispiel dafür ist die verminderte Umweltbelastung durch weniger Pestizide. Die grüne Gentechnik versprach, den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft zu reduzieren.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Neben den gentechnisch veränderten Nutzpflanzen entstehen immer mehr resistente Ackergräser und -kräuter. Um diese zu vernichten, muss oft schon nach wenigen Jahren eine weit größere Menge, meist aggressiverer Pflanzenschutzmittel und Pestizide eingesetzt werden, als vor dem Anbau von genveränderten Pflanzen.

Nur 22% der Deutschen wollen Gentechnik

In Deutschland befürworten nur 22% der Bevölkerung genveränderte Lebensmittel, 72% lehnen sie als "unnatürlich" und "nicht sicher" ab. Das ergab die 2010 durchgeführte Eurobarometer-Umfrage zum Thema Biotechnologie. Selbst europaweit finden gentechnisch veränderte Lebensmittel nur bei 23 % aller Europäer und Europäerinnen Zustimmung.

"Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung ohne Gentechnik müssen auf Dauer möglich sein. Jeder hat das Recht auf natürliche und naturbelassene Nahrung.", sagt Katja Wiese, Geschäftsführerin von Naturefund.

Mehr über die Unterzeichnung der Petition: www.naturefund.de/petition

Zu den Pressefotos: www.naturefund.de/pressefotos

Kontakt für Rückfragen:

Naturefund e. V., Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sonnenberger Str. 20a, 65193 Wiesbaden
Tel.: +49 611 504 581 011, pressekontakt(at)naturefund.de

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