Ein Rotkehlchen sitzt auf einem Ast
· Naturefund-Landbrief

Vorbereitung auf den Winter

Die Tage sind jetzt im November kühl geworden. Nachts erreichen die Temperaturen zum Teil schon die Frostgrenze. Morgens liegt über der Streuobstwiese der Nebel, der von den umliegenden Feldern und der nahen Nidda verstärkt heranwallt.

In Baumhöhlen versteckt

Liebe Leserin, lieber Leser,

Die Vögel, die hier überwintern und für den Winter noch nicht in wärmere Länder aufgebrochen sind, sitzen mit aufgeplustertem Gefieder still und bewegungslos im Astwerk, nahe an den Stamm gedrückt oder in Baumhöhlen versteckt. Die Steinkäuze haben sich von ihrer nächtlichen Aktivität jetzt wieder in ihre Höhlen zurückgezogen. Bei ihnen hat bereits die Balz und Anpaarungsphase begonnen.

Futtersuche auf der Streuobstwiese

Am frühen Vormittag bricht für kurze Zeit die Sonne durch den bewölkten Himmel. Es wird etwas wärmer und in der Streuobstwiese zeigen sich die ersten Aktivitäten. Die Insektenfresser unter den Vögeln gehen ihrer Suche nach Kleintieren in Baumrinde, Laub und Gras nach. So finden zum Beispiel Amsel, Kohl-, Blau- und Haubenmeise, Rotkehlchen, Kleiber, Baumläufer und Zaunkönig ihre Nahrung, indem sie Raupen und Larven von Schmetterlingen, Käfern und anderen Insekten oder Würmer aufstöbern. So etwas funktioniert nur in einer extensiv genutzten Streuobstwiese, in der keine Insektizide das Leben vernichten und damit die Nahrungskreisläufe unterbrochen werden.

Pflanzen fressende Vögel

Die Pflanzen fressenden Vögel, wie Feldsperling, Buchfink, Grünfink, Gimpel bedienen sich an den bereits angelegten Knospen der Obstbäume und den hier und da noch vorhandenen Sämereien an Gräsern und stehen gebliebenen Kräutern. Natürlich werden auch die im Gras zurückgebliebenen Äpfel und Birnen nicht verschmäht und als willkommene kohlehydratreiche Nahrung genutzt.

Am späteren Nachmittag kann man ein Eichhörnchen beobachten, das Walnüsse für den Winter in verschiedenen Verstecken hortet. Bald wird es sich in seinen Kobel zur Winterruhe zurückziehen, in dem es bei Hunger aufwacht, um sich dann von seinen Vorräten zu bedienen.

Herzliche Grüße
Ihr Naturefund-Team

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