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Umweltbelastung durch Zigarettenstummel

Hohe Bußgelder für weggeworfene Zigaretten und ein Rauchverbot auf Spielplätzen, das fordert die Deutsche Umwelthilfe nun, um die Menge an Zigarettenmüll zu verringern.

Riesige Mengen an giftigen Kippenstummeln

Jeden Tag werden 204 Millionen Zigaretten verbraucht – allein in Deutschland. Insgesamt 74,5 Milliarden jährlich. Straßen, Parks, Strände und Spielplätze werden verdreckt und die Umwelt ist hohen Belastungen ausgesetzt. Zigarettenfilter bestehen aus Celluloseacetat, einem Kunststoff, der zwischen 15 und 100 Jahre für die Zersetzung braucht. Kommt der weggeworfene Filter mit Regen in Kontakt, gelangen neben Nikotin und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen auch Schwermetalle (z.B. Arsen, Blei, Cadmium oder Chrom) in die Umwelt. Dadurch werden Tiere und Kleinkinder nicht selten vergiftet, weil sie die Stummel in den Mund nehmen oder sogar verschlucken. Außerdem verseucht eine Zigarette bis zu 60 Liter Wasser. Die Stoffe sind krebserregend.

Bußgelder und Rauchverbot

Die DUH fordert deshalb ein Bußgeld von mindestens 200 Euro, um die Menschen vom illegalen Entsorgen ihrer Zigarettenstummel abzuschrecken. Außerdem soll ein Rauchverbot auf öffentlichen Spielplätzen eingeführt werden, zusammen mit konsequenten Kontrollen. Um insgesamt auch den anfallenden Müll zu reduzieren, will die DUH, die Einführung eines kompletten Werbeverbots für Zigaretten. So sollen Landschaft, Tiere und Gewässer zukünftig besser geschützt werden, denn wenn weniger Zigaretten gekauft werden, fällt auch weniger Müll an.

Da die giftigen Zigarettenstummel stofflich nicht wiederverwendet werden können , lässt sich ein Pfandsystem nicht wirklich umsetzen, meint die DUH.

Internationaler Vergleich

Deutschland hängt anderen Ländern in Sache Rauchverbot ziemlich hinterher. So wurde ein Rauchverbot auf allen Spielplätzen in Schweden bereits umgesetzt. Darüber hinaus wird auch mit zusätzlichen Schilder versucht auf das strikte Verbot aufmerksam zu machen. Das sollte sich Deutschland als Vorbild nehmen.

(Quelle: Presseportal)

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