Grüner Kolibri sitzt auf einem Ast
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Mit Dynamischen Agroforst Biodiversität erhalten

Die biologische Vielfalt nimmt weiter ab und das weltweit. Um den kompletten Verlust zu verhindern, wurden 2010 bei der 10. Vertragsstaatenkonferenz der Biodiversitätskonvention die Aichi Ziele verabschiedet. Das Ziel der Schaffung flächendeckender Schutzgebiete kann jedoch schwerwiegende Folgen haben.

Studie zeigt schwerwiegende Folgen auf

Auf der kommenden Biodiversitätskonferenz im April diesen Jahres werden neue Ziele beschlossen. Eines der bisher angedachten Ziele sieht die Verdopplung von Schutzgebieten vor, sodass weltweit bis 2030 mindestens 30 % der Land- und Meeresflächen zum Schutzgebiet erklärt werden. Dieses Ziel wird derzeit bereits von 50 Staaten unterstützt, darunter auch Deutschland. Doch könnte eine Umsetzung dieses Ziels weitreichende negative Konsequenzen mit sich bringen, wie eine Studie zur "globalen und regionalen Gesundheit und Ernährungssicherheit unter strengen Erhaltungsmaßnahmen" jetzt aufzeigt.

Gerade für ärmere Regionen im globalen Süden würde die mit den Zielmaßnahmen einhergehenden Umstellung eine große Hürde darstellen, leben viele Menschen in diesen Regionen von der Landwirtschaft. Werden dort nun mehr Flächen zu Schutzgebieten erklärt und kann als Folge daraus auf diesen keine Landwirtschaft mehr betrieben werden, könnte dies laut Studie zu einer erhöhten Sterblichkeit führen. So schätzt die Studie das Aufkommen von um die 200.000 zusätzlichen Toten, allein aufgrund der Erweiterung der Schutzgebiete und einer damit womöglich einhergehenden Unterernährung in der Bevölkerung.

Dynamischer Agroforst als Lösungsansatz

Um dies zu verhindern, müssen Lösungen gefunden werden, die sowohl eine Weiterführung der Landwirtschaft als auch eine gleichzeitige Förderung der Biodiversität ermöglichen. Eine Lösung könnte der Dynamische Agroforst sein - eine Anbau- und Aufforstungsmethode, die neben Agrar- auch Forstpflanzen auf gleicher Fläche anbaut. Landwirte können dank der Anbaumethode sowohl Nahrungsmittel zur Selbstversorgung anbauen als auch gleichzeitig aufforsten und damit Natur und Biodiversität erhalten.

Mehr zum Dynamischen Agroforst und dessen Anwendung in unseren internationalen Naturschutzprojekten beispielsweise in Malawi, Madagaskar  , Bolivien  oder Burkina Faso entdecken.

Zur Studie "Global and regional health and food security under strict conservation scenarios"

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