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Pferd frisst Hai - oder wo der Hai überall landet

Der Haifisch hat Knorpel, die als Gelenknährstoffe in Form von Chondroitin und Glucosamin im Futtertrog von Pferden oder als Tabletten auf unseren Tellern landen. Jedes Jahr verenden dafür Millionen von Haien qualvoll.

Hai als Gelenknährstoff

Wer seinem Pferd einen Gelenknährstoffe in Form von Chondroitin und Glucosamin in den Futtertrog geben möchte, oder mit dem Gedanken spielt, derartige Produkte zum Einsatz zu bringen, sollte kurz darüber nachdenken. Zur Herstellung dieser Futterzusätze benötigt man Haifischknorpel Bei Haifischknorpel handelt es sich um Knorpel von Haien, der in getrockneter und pulverisierter Form als Nahrungsergänzungsmittel im Handel erhältlich ist. Die Präparate werden als Mittel zur „Stärkung der Gelenke“ für Menschen und Tier mit Verschleißerscheinungen der Gelenke, Osteoporose und Arthritis beworben.

Abenteuerliche Erklärungen der Hersteller

Da die Rufe zum Schutze des Haifisches in letzter Zeit immer lauter werden, findet man nun die abenteuerlichsten Erklärungen seitens der Hersteller im Netz: Um ein absolut hochwertiges Chondroitinprodukt zu erhalten, ist darauf zu achten, dass der verwendete Rohstoff ausschließlich aus den Knorpeln des Haifisches gewonnen wurde. Billigrohstoffe, welche z. B. aus Knorpeln von Rindern oder Schweineluftröhren gewonnen werden, zeigen kaum die gewünschte Wirkung, da der Organismus des Pferdes den ohnehin nur in minderwertiger Qualität vorhandenen Wirkstoff kaum aufnehmen kann. Der Hersteller möchte seinen Kunden offenbar weismachen, dass das Pferd in der Evolution und in seiner Eigenschaft als Pflanzenfresser dem Haifisch nähersteht, als dem Rind oder dem Schwein. Deshalb ist sein Verdauungssystem auch auf Fischknorpel ausgelegt.

“Beifang” Haifischflosse

Um ein Kilogramm “Haiextrakt” herzustellen, werden 50 Kilogramm Hai benötigt. Verwendet werden alle Teile des Tieres. Der weltweit größte Lieferant von Haiknorpeln ist die Firma Shark Technology in Costa Rica, die von William Lane gegründet wurde. In den 1990er Jahren verarbeitete sie nach eigenen Angaben täglich 200 Tiere. Aus Costa Rica wird das Pulver in die USA exportiert und dort für den europäischen Markt verarbeitet. Die Hersteller der Haiknorpel-Präparate erklären, dass für die Produkte nicht eigens Haie gefangen werden, sondern behaupten, es handele sich um „Beifang“, beispielsweise aus der Tunfisch-Fischerei.“ Doch selbst wenn “Beifang” verwendet wird, handelt es sich keineswegs um “kontrollierten Fischfang”, eher um das Gegenteil. Aber lesen Sie erstmal eine weitere, recht abenteuerliche Erklärung: "... Wichtiger Hinweis zum Thema Tierschutz: Unser Haifischknorpel Extrakt wird aus europäischem Fischfang nach der Lebensmittelherstellung gewonnen und stammt NICHT aus überfischten pazifischen Gewässern. Der in diesem Produkt verwendete Haifischknorpel stammt zum Schutz der Bestände von Haifischen aus kontrolliertem Fischfang. Es wird nur sogenannter ”Beifang” verwendet, d.h. Haie werden NICHT extra gefangen, um die Inhaltsstoffe dieses Nahrungsergänzungsmittels zu gewinnen." Der europäische Fischfang bewegt sich zunehmend im Atlantik und vor den afrikanischen Küsten. Die europäischen Küsten sind leergefischt. Es gibt dort keinen kontrollierten und nachhaltigen Fang von Haifischen, weder in Europa noch im Pazifik. Der Beifang wird auf hoher See “bearbeitet” und als “lebender Abfall” wieder ins Meer zurückgeworfen.  Hai-Chondroitin stammt daher immer aus Wildfängen und das ist fatal, denn ein Großteil der Hai-Bestände sind stark dezimiert und sogar akut bedroht . Von der Verwendung von jeglichen Haiprodukten ist daher dringend abzuraten. Auch das in Norddeutschland beliebte Fischprodukt "Schillerlocken" stammt vom bedrohte Dornhai.

Die EU schiebt dem Haifang einen Regel vor 

Seit November 2012 besteht in der Europäischen Union ein Verbot, lebenden Haifischen die Flossen abzuschneiden und die Tiere zurück ins Meer zu werfen. Das sogenannte “Finning” wurde zuletzt noch von Spanien und Portugal praktiziert. Zukünftig müssen gefangene Haifische unversehrt an Land transportiert werden. Dort dürfen die Flossen nur von toten Haifischen abgeschnitten werden. Bis dahin hatten die Fischer aufgrund ihrer knappen Ladeflächen die häufig noch lebenden Haie wieder zurück ins Meer geworfen. Die Haie starben dadurch eines grausamen Todes. Ohne Flossen können sie nicht mehr schwimmen und sinken zum Meeresboden, wo sie qualvoll ersticken oder von anderen Raubfischen gefressen werden. Gemäß Schätzungen der Tierschutzorganisation “Human Society” werden jährlich weltweit  Millionen Haie gefangen und grausam getötet. Im Februar 2013 wurde mit starker Mehrheit von 502 zu 137 Stimmen im Parlament in Straßburg dem Vorschlag des Fischereiausschusses für eine neue EU-Fischereipolitik stattgegeben. Damit spricht sich das Parlament u. a. auch für eine schnelle Einführung eines Rückwurfverbotes aus, das generell die Verschwendung von Fisch auf See eindämmen soll. Alternative Kräuterextrakte für Pferdegelenke bei Green-E-LiteHelfen Sie uns, Naturparadiese zu bewahren

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