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Naturefund und Michelin pflanzen Bäume

Bad Orb/Karlsruhe - Mit bis zu 225 Stundenkilometern fegt der Orkan Kyrill über Europa, hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Auch im Stadtwald von Bad Orb im Spessart mäht er sechs Hektar Fichten nieder. Schon gut 15 Monate später steht hier ein neuer Wald von Setzlingen: Buchen, die wegen des Bodens dort auch hingehören.

Michelin hat geholfen

Liebe Leserin, lieber Leser,

Möglich gemacht hat das die Umweltschutz-Organisation Naturefund in Wiesbaden. Sie hat einen Spender besorgt, den Reifenhersteller Michelin. Die Karlsruher finanzierten im Frühjahr für jeden Satz verkaufter Sommerreifen einen Baum. Und Helfer von Naturefund pflanzten die Setzlinge zusammen mit den Gärtnern der Stadt ein.

"Wir hätten uns das nicht leisten können", sagt Bürgermeister Wolfgang Storck. "Zumindest die Buchen nicht", schiebt er mit Blick auf die klamme Stadtkasse nach. Ohne die Hilfe wären es wohl wieder Fichten geworden.

Doch wer eigentlich ist Naturefund? "Wir kaufen und pflegen ökologisch wertvolle Wald-, Wiesenstücke oder Feuchtgebiete, um sie zu erhalten und schützen. Oder wir forsten sie wieder auf." So erklärt es Katja Wiese, Mitgründerin von Naturefund und begeisterte Umweltschützerin. Bezahlt wird das durch Spenden und Patenschaften. Bis jetzt haben die 260 Mitglieder und 1.200 Paten bereits fünf Flächen gekauft, darunter ein Niedermoor, einen Sumpfwald und einen Buchenwald. Auch im Regenwald sind sie schon aktiv.

Laubbäume filtern!

Mehr als ein Dutzend Firmen unterstützen die Organisation, darunter Kaiser’s Tengelmann, trans-o-flex und Michelin. Der Reifenhersteller wollte mit der Frühjahrs-Aktion auf seine spritsparenden 'Grünen Reifen' aufmerksam machen und zugleich etwas für die Umwelt tun: Laubbäume filtern viel Klimagas und Staub aus der Luft, weiß Tobias Neumüller, bei Michelin verantwortlich für das Projekt. Einige 10.000 Setzlinge für Bad Orb, Österreich und die Schweiz kamen so zusammen. "Klar ist das nur ein kleiner Beitrag", weiß Neumüller. "Aber so fängt man an."

Naturefund will auf jeden Fall mehr. Bis 2020 will die Organisation dazu beitragen, dass in jedem Land der Erde 10 Prozent der Fläche unter Naturschutz stehen. "Das ist unsere Vision."

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