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Es taut - das Verschwinden der weißen Riesen

Der Klimawandel führt immer mehr zum Verschwinden des vermeintlich ewigen Eises unserer Gletscher. Verheerende Folgen für Natur, Umwelt und Tourismus. 

Globale Erwärmung bringt die Berge zum Schwitzen

Das Verschwinden der Gebirgsgletscher ist ein globales Phänomen. Im Schnitt verlieren die Gletscher weltweit etwa 30cm an Eisdicke jährlich, Tendenz steigend. Oft werden sie als Fieberthermometer unserer Erde bezeichnet - denn das Verschwinden des vermeintlich ewigen Eises ist ein Hilfeschrei des Planeten. 

Der Rückgang der Gletschers hat zwei Ursachen. Einmal führt die höhere Lufttemperatur zu einem schnelleren Abschmelzen, auf der anderen Seite fällt gleichzeitig zu wenig Schnee um eine Regeneration zu ermöglichen. Beides ist auf die globale Erwärmung und den Treibhausgaseffekt zurückzuführen. Das geringfügigste Ansteigen der langjährigen mittleren Temperatur verursacht eine Verlagerung der Schneegrenze in die Höhe. Wenn so den Gebirgsgletscher speisende Gebiete unter die Schneegrenze fallen, beschleunigt das die Geltscherschmelze zusätzlich.

Folgen für Natur und Umwelt

Wenn man an akutelle Bilder der einstigen weißen Riesen denkt, dann sieht man öde und kahle Gesteinswüsten vor sich. Nur wenige Lebewesen würden sich dort wohlfühlen. Die Böden bleiben deshalb so ausgedörrt zurück, da den Pflanzen nun jegliche Wasserversorgung fehlt. Diese wurde nämlich durch das Schmelzwasser verursacht, welche in einem natürlichen Kreislauf zum Niederschlag standen. Durch den Rückgang der Eisdecke stagniert das Pflanzenwachstum und Lebensraum für viele Kleintiere verschwindet.

Neben dem Verschwinden der heimischen Arten wird auch der Mensch nicht nur in nächster Umgebung gefährdet. Der dauerhaft gefrorene Boden der Alpen wird instabil. Erdrutsche und Bergabgänge sind die Folge. Berghütten und Skilifte, die auf ehemals dauerhaft vereistem Boden standen, geraten ins Rutschen. Zudem bestehen drei Viertel der weltweiten Süßwasserreserven aus Quellen, die durch Eis und Schnee der Polargebiete und der Gletscherregionen genährt werden. Demnach folgt erst Überflutung, dann Dürre und Wasserknappheit.

Endstation für Ski und co. 

Eine der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren für viele Bergregionen ist der Tourismus. Besonders der Wintertourismus bringt jährlich viele Ski- und Snowboard-Begeisterte in Berge. Doch ist heutzutage Schneesicherheit ja nicht mal mehr in den Gletschergebieten gewährleistet. Mit der ansteigenden Schneegrenze versuchen auch die Liftbetreiber weiter nach oben auszubauen.

Die ökologischen Folgen von Bauarbeiten und Planierungen, Beschneiung und das Pumpen des knappen Wassers aus dem Tal zur Versorgung der Touristen sind außerdem zu bedenken. Viele Skigebiete bieten heute schon ein trauriges Bild im Sommer - noch mehr, wenn die Gletscher weiter zurückgehen.

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