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Das Eis im Himalaja zerrinnt

Das Himalaja-Gebirge beheimatet nicht nur die höchsten Berge der Welt, sondern seine Gletscher sind auch das größte Wasserreservoir auf Erden. Eine Gletscherschmelze durch den Klimawandel könnte unabsehbare Folgen für die betroffene Region in Asien haben.

Das größte Wasserreservoir auf Erden

Liebe Leserin, lieber Leser, Die höchsten Berge der Welt sind bedeckt von riesigen Gletschern. Der Himalaja verfügt damit neben den Polkappen über das größte Wasserreservoir auf Erden. Die Gletscher des Himalajas regulieren den Wasserhaushalt der sieben größten Flüsse in Asien: Ganges, Indus, Brahmaputra, Mekong, Thanlwin, Yangtze and Gelber Fluss. Nirgendwo sonst auf der Welt bringt die globale Klimaerwärmung die Gletscher schneller zum Schmelzen als im Himalaja. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des WWF-International.

Auswirkungen der Gletscherschmelze

Das Schmelzen der Gletscher hat weit reichende Folgen für mehrere hundert Millionen Menschen in China, Indien und Nepal. Das Abschmelzen der Gletscher kann zu Überflutungen führen. Langfristig ist jedoch die Wasserversorgung in weiten Teilen der Länder gefährdet. In Nepal steigt die Durchschnittstemperatur mittlerweile jährlich um 0,06 Grad. Bereits heute gehen die Gletscher der Region durchschnittlich um zehn bis 15 Meter im Jahr zurück. In Indien schrumpft der Gangotri Gletscher sogar um 23 Meter jährlich. Gleichzeitig zeigen bereits drei Gletscherflüsse in Nepal ein Rückgang der Wassermenge. Auch in den Nachbarländern werden erste Auswirkungen des Klimawandels deutlich: In China trocknen die Feuchtgebiete der Qinhai-Ebene aus.

Wirtschaftliche und menschliche Katastrophe

Die Studie kommt zu den Ergebnis, dass die Temperaturen schon in den kommenden 20 Jahren um 2 Grad im Vergleich zu vorindustriellen Werten ansteigen könnten. Weltweit umfassende Maßnahmen können den Klimawandel noch bremsen - jedoch nicht mehr aufhalten. Sollten die Temperaturen tatsächlich um 2 Grad oder sogar mehr steigen, ist eine wirtschaftliche und menschliche Katastrophe in den Ländern am Himalaja zu erwarten.

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