Trockener Boden in weitläufiger Landschaft
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Klimawandel mitverantwortlich für steigende Zahl von Hungernden weltweit

Der Jahresbericht der Welthungerhilfe offenbart: Im Jahr 2020 litten 155 Millionen Menschen in 55 Ländern unter lebensbedrohlichem Hunger. 

Besonders betroffen sind Menschen im globalen Süden

Die Zahl der Hungernden weltweit ist damit im vergangenen Jahr erneut gestiegen: 2020 waren 20 Millionen mehr Menschen von Hunger bedroht als noch im Jahr 2019. Besonders betroffen ist laut Bericht der Welthungerhilfe der globale Süden: In Asien leiden 381 Millionen Menschen unter Hunger, in Afrika 250 Millionen – hier ist teilweise ein Fünftel der Bevölkerung unterernährt – und in Lateinamerika 48 Millionen Menschen.

Ein Faktor: Der Klimawandel

Als einen Faktor für die Rückkehr von Hungersnöten macht die Welthungerhilfe den Klimawandel  aus. So haben beispielsweise die jahrelangen Dürren im Süden Madagaskars verheerende Auswirkungen auf die Bevölkerung vor Ort. Auch in Ostafrika wird durch Überschwemmungen und Fluten immer öfter Ackerland und damit die Lebensgrundlage von Kleinbauern zerstört. Es zeigt sich: Der Klimawandel bedroht die Existenz vieler Millionen Menschen und führt damit zu lebensbedrohlichen Situationen. Daneben haben auch die Corona-Pandemie und Kriege zu einer Zunahme des weltweiten Hungers geführt.

Reform des Ernährungssystems

Um den Hunger zu beenden, ohne die Natur und das Klima zu zerstören, braucht es eine Reform des Ernährungssystems. So verhindert das jetzige System nicht, dass Menschen über- oder unterernährt sind und schädigt zudem das Klima und die Natur langfristig. Hier ist auch die Politik sowie die Zivilgesellschaft Deutschlands gefragt: Zum einen müssen Agrarsubventionen an Umwelt- und Klimaauflagen geknüpft sein, zum anderen muss unter anderem ein Wandel in der Gesellschaft weg von einem übermäßigen Fleischkonsum stattfinden. Denn für diesen werden unter anderem zu viele Flächen für den Anbau von Futtermitteln benötigt, die dann für den Anbau anderer Lebensmittel fehlen.

Quelle:

Welthungerhilfe

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