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Wald für Malawi

68 Menschen und der Hand-in-Hand-Fonds von Rapunzel haben bereits 14.571 € für das Projekt in Malawi gespendet. Mit Handys soll das Bio-Gemüse nun schnell an den Kunden gebracht werden.

Markt in Malawi

Salat, Hirse, Mais, Kürbisse. Auf dem Markt in Bvumbwe gibt es jetzt Obst und Gemüse aus Dynamischem Agroforst. Seit Mitte letzten Jahres organisiert unser Projektpartner RENAMA (Renew’N’Able Malawi) einen Stand auf dem Farmers Market in einer der größten Städte des kleinen afrikanischen Landes. Sie helfen den Kleinbauernfamilien unseres Projektes, einen Stand zu beantragen und Verbindungen mit Kundinnen und kleinen Supermärkten zu knüpfen.

Insgesamt 38 Familien haben wir in den letzten 18 Monaten geholfen, von Monokultur auf Dynamischen Agroforst umzustellen. Alle zwei Wochen treffen sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit dem Projektleiter von RENAMA und berichten von ihren Fortschritten und Problemen. Die Stimmung ist gut, schon im ersten Anbaujahr konnten die Familien von ihren Dynamischen Agroforstparzellen reichlich ernten, so dass es nicht nur für den eigenen Kochtopf reichte, sondern sie den Überschuss zum Markt bringen konnten. Die Familien erwirtschafteten mit ihren DAF-Parzellen ein stetiges Einkommen und das ist etwas Besonderes in Malawi …

Wald in Malawi

Malawi gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Erde. Mehr als die Hälfte der Menschen leben von weniger als einem Dollar am Tag. Viele Menschen ernähren sich und ihre Familie von dem, was auf ihrem Land wächst, und wenn nichts wächst, verkaufen sie Holzkohle und roden dafür die Wälder. Malawi verliert etwa 3 % des Waldes – jedes Jahr. Im letzten Jahr rief die Forstbehörde sogar die Armee zur Hilfe, um die Wälder zu schützen.

Malawi leidet aber nicht nur unter enormen Waldverlusten. Den Menschen geht die klassische Agrarwirtschaft buchstäblich an die Gesundheit. Große Mengen Pestizide werden auf die Äcker ausgebracht – jedes Lebensmittel ist hochgradig belastet. Meist werden die Pflanzenschutzmittel einfach mit bloßen Händen ausgebracht und die Gifte stehen in großen bunten Eimern direkt neben dem Herd oder dem Bett in einer kleinen Hütte. Das führt zu Krankheiten in der ganzen Familie. Unsere Partner berichten uns, dass viele Kinder behindert zur Welt kommen, krank werden oder Aufmerksamkeitsdefizite haben.

Bio-Gemüse in Malawi

Obst und Gemüse, welches nicht mit Pestiziden behandelt wurde, ist selten in Malawi. Es haben sich daher auch ganz schnell über 100 Kunden und Kundinnen gefunden, die wöchentlich aus einer Produktliste unserer Agroforst-Familien auswählen, was sie haben möchten, und den Einkauf dann in Bvumbwe abholen. Noch hakt es mit der Kommunikation ein bisschen, da viele Familien nicht erreichbar sind und die Informationen von Ohr zu Ohr weitergegeben werden müssen. Unsere nächste Investition wird darum sein: Handys für den Dynamischen Agroforst. Damit die gesunden Produkte schnell verkauft werden können. Je zwei Familien sollen ein einfaches Handy bekommen und wir wollen eine WhatsApp-Gruppe gründen, damit die Familien sich wöchentlich abstimmen können. Wenn zum Beispiel jemand nach Bio-Tomaten oder Bio-Bohnen fragt, kann schnell eine Nachricht an alle verschickt werden, wer diese für den Markt liefern kann.

So können sich die Familien ein giftfreies Einkommen aufbauen und auch die verbliebenen Waldreste werden geschützt.

Helfen Sie uns dabei! Mit Ihrer Spende können wir das mobile Netzwerk für den Bio-Markt von Bvumbwe weiter aufbauen, neue bunte Agroforstgärten schaffen und den Familien eine gesunde Lebensgrundlage sichern.

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