Alte Obstsorten – neues, altes Superfood?
Ob Äpfel, Kirschen oder Birnen: alte Obstbäume auf den Streuobstwiesen rundum Wiesbaden gibt es zur Genüge. Das Besondere an den alten Obstsorten ist, dass sie einige Vitamine mehr erhalten, im Gegensatz zu neueren Sorten. Vor allem für Allergiker werden die alten Obstsorten empfohlen.
Viele alte Obstsorten sind über Hunderte von Jahren entstanden und stellen eine wichtige Genressource für kommende Generationen dar. Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass der Gehalt an Antioxidantien und Polyphenolen in alten Obstsorten bis zu 1/3 höher ist als in neueren Züchtungen. Zudem sind alte Apfelsorten für Allergiker besonders gut verträglich. Hierzu gehören z. B. die Goldparmäne (um 1500 in Frankreich entstanden), die Goldrenette Freiherr von Berlepsch (1880 gezüchtet) oder der Gravensteiner (seit 1669 bekannt).
Die 4 wichtigsten alten Apfelsorten in den Streuobstwiesen rundum Wiesbaden sind:
Goldparmäne
Gravensteiner
Goldrenette Freiherrr von Berlepsch
Rheinischer Winterrrambur.
Goldparmäne
Herkunft: Die Goldparmäne stammt aus dem 17. Jahrhundert aus Frankreich. Im 18. Jahrhundert verschlug es sie nach England und von dort aus im 19. Jahrhundert zu uns nach Deutschland.
Aussehen: Rotgereift und leicht gelb, rundlich
Geschmack: Vor allem süß und einzigartig durch eine nussige Note
Erntezeit: Beginnt im September
Verwendung: Goldparmäne sind Tafeläpfel, d. h. direkt für den Verzehr geeignete Äpfel. Diese Apfelsorte wird vor allem gerne zum Kochen und Backen verwendet.
Gravensteiner
+ sehr gut geeignet für Allergiker
Herkunft: Der Apfel „Gravensteiner“ war bereits im 17. Jahrhundert in Dänemark bekannt.
Aussehen: Schale ist gelb und karminrot geflammt (leichte rot Einschläge), oval
Geschmack: sehr saftig, süß, säuerlich
Erntezeit: Von September bis Oktober
Verwendung: Tafelapfel wird sehr gerne für ein Apfelmus oder Kompott verwendet
Goldrenette Freiherrr von Berlepsch
Herkunft: 19. Jahrhundert, Deutschland
Aussehen: gelb und auf der Sonnenseite rot, kugelig
Geschmack: saftig, hoher Vitamin-C Gehalt, daher leicht säuerlich
Erntezeit: Von Oktober bis November
Verwendung: Tafelapfel, Saft und Most
Rheinischer Winterrambur
Herkunft: Es ist nicht genau bekannt, woher der Rheinische Winterrambur entspringt. Manche Fachleute behaupten jedoch, er stamme aus dem 17. Jahrhundert aus der Rheinregion (was sein Name auch schon verrät)
Aussehen: verwaschenes mattrot, plattrund
Geschmack: mäßig saftig, säuerlich
Erntezeit: Oktober
Verwendung: Wirtschaftsobst
Halten Sie also doch mal bei ihrem nächsten Marktbesuch nach diesen Apfelsorten Ausschau, eine willkommene Abwechslung zu den Standardsorten, die sich sonst im Supermarkt finden.
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