Rinder auf der Insel Kirr
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Die Insel Kirr - ein Vogelparadies

Salzwiesen und viele seltene Vogelarten – die Insel Kirr ist ein kleines Naturparadies. Zum Erhalt dieses trägt im Sommer die Beweidung durch Rinder bei.

Die 3,5 Kilometer lange und maximal 1,5 Kilometer breite Insel Kirr liegt nur wenige Meter über dem Wasserspiegel und wird daher bei Wasserständen von höher als 50 Zentimeter über Normalnull häufig großflächig überflutet. Daher ist auch die überwiegende Vegetation auf der Insel nicht verwunderlich: Sie besteht zu etwa 90 Prozent aus Salzgrasland.

Die Insel ist eine der wenigen noch bestehenden Salzwiesenlandschaften in Deutschland und wird von vielen Küsten- und Watvogelarten, vor allem wegen des breiten Nahrungsangebotes, als Brutplatz und Lebensraum genutzt. Die Vögel können sich hier weitestgehend von Menschen unberührt entwickeln, denn wegen der großen Bedeutung der Kirr für den Artenschutz ist das Betreten der Insel nur mit einer offiziellen Genehmigung erlaubt.

Wahres Vogel- und Rinderparadies

Allein 20 bis 30 Seeadler leben auf der kleinen Insel. Außerdem sind dort Säbelschnäbler, Kiebitz und Austernfischer heimisch. Von den 23 verschiedenen Küstenvogelarten sind einige Arten sogar nur noch auf Kirr anzutreffen: So finden sich hier die letzten Paare einer seltenen Unterart des Alpenstrandläufers.

Bis 1950 wurde auf der Insel noch Viehwirtschaft betrieben. Praktisch war dies, da die Tiere nach Überflutungen den feuchten Boden festtraten und sich so eine dünne Torfschicht bildete - das Küstenüberflutungsmoor. Ohne diese Beweidung würden das Ökosystem des Salzgraslandes nicht bestehen bleiben. Auch heute verhindern Rinder in den Sommermonaten mit der Beweidung, dass die Insel verschilft.

Helfen Sie uns dabei, die Insel Kirr langfristig als Lebensraum für eine Vielzahl an Arten zu bewahren!

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