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Erntebericht 2021

Dürre, fehlende Niederschläge und Starkregen mit Flut - die letzten Jahre waren schwer für die Landwirtschaft. Das spiegelt sich auch im aktuellen Erntebericht wieder. Er zeigt, dass sofortige Änderungen benötigt werden.

„Vielerorts wurden und werden die Erntearbeiten durch Schauer und Gewitter ausgebremst, darunter leiden Erträge und Qualität.“, sagte Bundeslandwirtschafts- ministerin Julia Klöckner während der Ernteberichtsvorstellung. Klimaanpassungen in der Landwirtschaft sind notwendig, bekräftigte sie im weiteren Verlauf.

Wichtige Ergebnisse der Ernteberichts 2021

Der Erntebericht 2021 zeigt: Sowohl die Getreidequalität als auch die Getreideerträge haben im Jahr 2021 stark gelitten und fallen unterdurchschnittlich aus, während im Vergleich zum Durchschnittsjahr die Erntearbeiten zurück liegen. Sowohl der allgemeine Getreideertrag liegt um 2,7 % zurück, als auch der des Winterweizens, der um 3,5 % unter dem Vorjahresergebnis liegt. Der Haferanbau wuchs um 12,7 %, was sich auch in der Ernährung widerspiegeln lässt: So hat die Nachfrage nach Haferprodukten wie beispielsweise Milch oder Joghurt zu einem Anstieg des Haferanbaus geführt. Auch beim Obst und Gemüse liegt ein eher unterdurchschnittliches Ergebnis vor, denn es war oft kalt und gab wenig Sonne. Zudem waren die Böden durch die Witterung in letzter Zeit oft nass, weshalb Gemüse oft nicht termingerecht geerntet werden konnte.

Ackerbaustrategie

In den letzten Jahren hat sich der Ackerbau zunehmend verändert. Enorme Leistungssteigerung und eine Sicherung der Versorgung fielen jedoch zum Nachteil der Umwelt und des Naturschutzes an. Ziel der Ackerbaustrategie ist, die Landwirtschaft und ihre Produktivität zu sichern, zudem aber Boden und Klima zu schonen und mögliche Zielkonflikte zu lösen.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Bundeslandwirtschaftsministerium gemeinsam mit der Wissenschaft zwölf Handlungsfelder definiert. Die Maßnahmen, die aus jedem Feld resultieren, wurden mit Landwirtinnen und Landwirten diskutiert und Meinungen integriert.

Die zwölf Handlungsfelder:

  1. Stärkung des Bodenschutzes und der Bodenfruchtbarkeit, etwa indem der Aufbau von Humus gefördert wird.
  2. Die Kulturpflanzenvielfalt wird erhöht, indem Fruchtfolgen erweitert werden: Nicht nur Weizen, Mais und Gerste, sondern auch Dinkel, Hafer, Soja, Erbsen oder Bohnen.
  3. Die Düngeeffizienz wird erhöht, indem Landwirte noch bedarfsgerechter und passgenauer düngen.
  4. Erhöhung des integrierten Pflanzenschutzes, etwa durch spezielle Fruchtfolgen.
  5. Stärkung der Züchtung von klimaangepassten und widerstandsfähigen Pflanzen.
  6. Vorantreiben der Digitalisierung in der Landwirtschaft.
  7. Die Biodiversität wird gestärkt, etwa durch breitere Fruchtfolgen, mehr Bäume, Hecken oder Blühstreifen auf den Feldern.
  8. Entwicklung klimaangepasster Anbaukonzepte 
  9. Ausbau des Klimaschutzes unter anderem durch eine entsprechende Arten- und Sortenwahl und veränderte Anbausysteme. Dazu gehört auch die Optimierung der Bodenbearbeitung, etwa durch die ganzjährige Bedeckung des Bodens durch Pflanzen oder Mulch.
  10. Stärkung der Bildung und Beratung.
  11. Mehr Wertschätzung für Landwirtinnen und Landwirte.
  12. Politische und finanzielle Begleitung der Ackerbaustrategie.

Wie wir mithilfe der Methode des ganzheitlichen Weidemanagement das Klima und den Boden schützen wollen, können sie hier nachlesen.

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