CO2-Fußabdruck

Der CO2-Fußabdruck gibt an, welche Menge von Treibhausgasen durch individuelle Aktivitäten oder Handlungen freigesetzt werden und wo das größte individuelle Einsparpotenzial liegt.

Gewöhnlich wird der CO2-Fußabdruck in sogenannten CO2-Äquivalenten (CO2e) angegeben, da neben Kohlenstoffdioxid auch andere klimaschädliche Gase wie beispielsweise Lachgas oder Methan in die Berechnung einbezogen werden. Der CO2-Fußabdruck – welchen man mittels eines CO2-Rechners berechnen kann – zeigt damit auf, wie klimaschädlich eine einzelne Person lebt, wie stark sich also unser Lebensstil auf das Klima und die Umwelt auswirkt. Dabei gilt grundsätzlich: je kleiner der CO2-Fußabdruck, desto klimaschonender die individuelle Lebensweise.

Zivilgesellschaftliche Änderungen notwendig

Um das im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegte Ziel der Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad zu erreichen, sind neben industriellen auch zivilgesellschaftliche Verhaltensänderungen und damit einhergehende Minderungen der Treibhausgasemissionen nötig. Deutlich wird dies, wenn man verbrauchsbasierte CO2-Emissionen betrachtet: Die CO2-Emissionen der privaten Haushalte lagen bei 207,4 Millionen Tonnen im Jahr 2020 und waren damit gut ein Drittel so hoch wie die Emissionen der Wirtschaftszweige. Insbesondere die Bereiche MobilitätWohnen und Ernährung tragen mit jeweils anteilig circa 20 % einen großen Anteil zum individuellen CO2 Ausstoß bei und beherbergen daher zeitgleich ein großes Minderungspotenzial.

Foto: Statistisches Bundesamt

Laut UN müsste die weltweiten Pro-Kopf-Emissionen durchschnittlich um etwa 2–2,5 Tonnen CO2e reduziert werden, um das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen. Für das reichste 1 % der Weltbevölkerung würde das eine Reduktion der CO2e um den Faktor 30 bedeuten, während die Pro-Kopf-Emissionen der ärmsten 50 Prozent der Weltbevölkerung um etwa das Dreifache steigen könnten. Denn: Die kumulierten Emissionen der reichsten 1 % der Weltbevölkerung sind doppelt so hoch, wie die der ärmsten 50 % der Weltbevölkerung. Die Pro-Kopf-Emissionen werden also stark durch soziale und kulturelle Konventionen sowie finanzielle und politische Rahmenbedingungen beeinflusst.

Auch in Deutschland ist der durchschnittliche Pro-Kopf-Emissionsverbrauch mit knapp 11 Tonnen CO2e deutlich zu hoch – insbesondere wenn man bedenkt, dass laut UBA pro Person jährlich weniger als eine Tonne CO2 verursacht werden dürfte, damit der Treibhauseffekt nicht weiter verstärkt und das Klima geschützt wird. Doch alleine für den Konsum von beispielsweise Kleidung, Elektronikartikeln oder Möbeln werden in Deutschland durchschnittlich jährlich bereits 3,8 Tonnen CO2-Äquivalente pro Person fällig.

Kennen Sie Ihren CO2-Fußabdruck?

Stoßen auch Sie 11 Tonnen CO2e jährlich aus oder liegen sie womöglich unter dem deutschlandweiten Durchschnitt? Finden Sie es mit unserem CO2-Rechner heraus! Für alle, die Ihre Auswirkungen auf Umwelt und Klima bereits kennen, haben wir zudem Tipps zur Reduktion der eigenen Treibhausgasemissionen zusammengestellt.

Quellen:

UmweltbundesamtUN environment programme;  Destatis

Natur schützen

Unterstützen Sie unsere Projekte und schützen Sie Lebensräume.