Kiebitzwiese in Langenselboldin Hessen

Naturefund konnte zusammen mit der HGON weitere 5.662 m² im Main-Kinzig-Kreis für den bedrohten Kiebitz sichern. Mit der Unterstützung zahlreicher Patinnen und Paten sowie der Stadler Naturschutzstiftung wurde die Fläche gekauft und damit das bestehende Schutzgebiet auf volle 4 ha erweitert. Ein großen Dank an alle, die mitgeholfen haben, dass ein neues Naturparadies entstehen kann.

5.662
Bereits gespendet: 13.805 €
Ziel: 5.662
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  • 50 €
    Anonym
  • 8.000 €
    Stadler Naturschutz-Stiftung und HGON
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    Anonym
    Hilden
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    Cornelia K.
    Korntal-Münchingen
  • 60 €
    Matthias F.
    Rheinstetten

Zweite Feuchtwiese für den Kiebitz

Kiebitz
Kiebitz
Foto: D. Nill

Naturefund hat gemeinsam mit der HGON eine weitere Feuchtwiese von insgesamt 5.662 m² im Kinzigtal gekauft, um sie für den bedrohten Kiebitz dauerhaft zu sichern. Die neue Fläche erweitert das Kiebitzbiotop auf insgesamt vier Hektar.

Mehr Land für den Kiebitz

Im Sommer 2010 konnte Naturefund in Zusammenarbeit mit der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) bereits 9.770 m² für den Kiebitz kaufen. Die Fläche grenzte an ein bestehendes Kiebitzbiotop von 2,4 ha und vergrößerte es auf volle 3,5 ha.

Ein Jahr später stand eine direkt angrenzende Fläche von 5.662 m² ebenfalls zum Verkauf und dank der vielen Spenden von Patinnen und Paten sowie der Unterstützung der Stadler Naturschutzstiftung konnte Naturefund auch diese Fläche kaufen und langfristig sichern.

Damit haben wir das Schutzgebiet in der Langenselbolder Aue auf vier Hektar vergrößert! Seltene Arten, wie Kiebitz, Storch, Laubfrosch und Co. haben so einen sicheren Lebensraum.

Besonderheit

Die Kiebitzwiese liegt im Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Kinzig“, das eine Gesamtfläche 126 km² umfasst. Die weiträumige, halboffene bis offene Auenlandschaft weist ein ausgeprägtes Bodenrelief auf. Durch dieses Bodenrelief gibt es temporär Senken und Flutmulden, die bei Hochwasser gefüllt werden und optimale Lebensbedingungen für alle Wiesenbrüter bieten, wie den Kiebitz und andere Regenpfeifervögel (Charadriiformes), auch Limikolen oder Watvögel genannt.

Die Flüsse Kinzig und der kleinere Hasselbach durchziehen das Gebiet. Bäume und Sträucher gibt es nur partiell in der Aue, und wenn, sind sie vor allem entlang der Kinzig vorhanden. Derzeit wird das Gebiet überwiegend als Grünland bewirtschaftet. Einige Äcker sind noch in die Wiesenlandschaft eingestreut. In etlichen Flutmulden entwickeln sich Feldgehölze mit einem hohen Weidenanteil.

Geschichte

Anfangs ermöglichte die landwirtschaftliche Nutzung mit kleinbäuerlicher und extensiver Bewirtschaftung eine starke Ausbreitung der Wiesenvögel in Hessen, wie wir sie bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts beobachten konnten. Die Langenselbolder Kinzigaue ist dafür ein gutes Beispiel. Das Kinzigtal hatte und hat nach wie vor als Brutgebiet sowie als Rast- und Durchzugsgebiet bestandsbedrohter Wiesenvogelarten regionale Bedeutung.

Seit den 1970er Jahren nahmen die Bestände rasant ab. Die Ursachen sind vielfältig: Eine stetig zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft mit starker Düngung, zu frühe Mahdtermine und die rigorose Entwässerung der Wiesen.

Als einzige wiesenbrütende Vogelart wich der Kiebitz zur Brut auf angrenzendes Ackerland aus, während andere Wiesenvögel fast ganz verschwanden. Dies hat aber für den Kiebitz den Nachteil, dass bei den Bearbeitungsgängen der Landwirte regelmäßig sehr hohe Verluste an Gelegen und Jungvögeln auftreten. Der Reproduktionserfolg auf Ackerflächen ist daher zur Populationserhaltung des Kiebitz viel zu gering.

Betreuungskonzept

Ziel ist es, dem Kiebitz und anderen wiesenbrütenden Vogelarten einen Lebensraum zu bieten, in dem sie während der Rast Nahrung aufnehmen und in der Brutsaison vom März und April eines jeden Jahres ungestört ihre Jungen aufziehen können. Zukünftig soll die Grünlandbewirtschaftung der Fläche stark extensiviert werden. Das bedeutet keinerlei Düngung und nur eine ein- bis höchstens zweischürige Mahd ab Juni.

Zusätzlich angelegte Flutmulden sollen die Nahrungssituation für Wiesenvögel, wie auch für den Storch verbessern helfen. Während der Brutzeit sind kurzrasige und vegetationsfreie Bereiche besonders hilfreich, da die Nahrung für Kiebitzküken durch eine Austrocknung des Bodens oder eine zu dichte Vegetation schnell abnimmt.

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