Marienkäfer sitzt auf weißer Blüte vor dem Hintergrund einer Wiese
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Internationaler Tag der biologischen Vielfalt

Seit 2001 wird der 22. Mai als internationaler Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Er erinnert an das Jahr 1992 – in dem in Nairobi Einigkeit über den Text des UN-Übereinkommens über biologische Vielfalt erzielt wurde.

Biodiversitäts-Konvention legt Grundstein für internationalen Tag der biologischen Vielfalt

Das Übereinkommen, auch Biodiversitäts-Konvention genannt, ist heute mit über 196 Vertragsparteien das umfassendste verbindliche internationale Abkommen im Bereich Artenerhalt und Naturschutz und Teil des internationalen Klimarahmenabkommens (UNFCCC).

Die Ziele der Biodiversitäts-Konvention sind:
  • Die Erhaltung der biologischen Vielfalt innerhalb unserer Ökosysteme
  • Die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen
  • Eine gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung ergebenden Vorteile

Der internationale Tag der biologischen Vielfalt soll an unsere Verpflichtung und Verantwortung erinnern, die biologische Vielfalt zu schützen und zu erhalten.

Verlust der Biodiversität

Dass der Schutz der Biodiversität auch heute, über 20 Jahre nach der Unterzeichnung des Abkommens, noch von immenser Wichtigkeit ist, zeigen aktuelle Zahlen. So ist der Verlust der Biodiversität neben dem Klimawandel eines der derzeit größten Probleme der Menschheit – mit irreversiblen Folgen. Etwa eine Million Arten sind derzeit weltweit vom Aussterben bedroht, 80 Prozent der natürlich vorkommenden Säugetiere sowie 50 Prozent der Pflanzen sind verloren. Noch nie war das Artensterben in der Geschichte der Menschheit so groß wie heute.
 
Hauptursache dafür ist der Mensch unter anderem durch die Ausweitung der industriellen Landwirtschaft und der damit einhergehenden Zerstörung von Ökosystemen, den Einsatz chemischer Pestizide, die Umweltverschmutzung beispielsweise durch Plastik, die Urbanisierung sowie die Versiegelung von Flächen. Neben der intensiven Nutzung und Zerstörung natürlicher Ökosysteme durch die Landwirtschaft und Industrie, ist auch die Erderwärmung immer stärker dafür mitverantwortlich, dass Biodiversität verloren geht.
 

Aktiv werden im Natur- und Artenschutz

Laut aktuellen Übereinkommen müssen mindestens 30 Prozent der Land-, Süßwasser- und Ozeanflächen unter Schutz gestellt oder renaturiert werden, um die größten Biodiversitätsverluste zu vermeiden und die Funktionsfähigkeit der natürlichen Ökosysteme zu erhalten. Doch auch bereits eine Renaturierung von 15 Prozent der derzeitigen Nutzfläche könnte ausreichen, um 60 Prozent der heute bedrohten Tier- und Pflanzenarten vor dem Aussterben zu bewahren.
Wir möchten Sie daher heute am internationalen Tag der biologischen Vielfalt darin bestärken, für den Natur- und Artenschutz aktiv zu werden. Gemeinsam können wir es schaffen, wichtige Ökosysteme und Naturräume und damit die Lebensgrundlage für die Artenvielfalt zu erhalten.
 

Quellen:

UNESCO