Voraussetzung für öffentliche Anhörung erfüllt
Naturefund, Alnatura, der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und viele andere Organisationen haben sich für die Petition eingesetzt. Mit mehr als 90.000 Unterschriften erfüllt sie die Voraussetzungen für eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages. Hauptkritikpunkt der Gentechnik-Gegner ist die mangelhafte und unzureichende Zulassungspraxis von Gen-Pflanzen in der Europäischen Union.
„Der große Zuspruch zeigt, dass die Menschen keine weitere Risiko-Technologie wollen, bei der uns Agrar-Industrie und Politik heute erzählen, sie sei sicher und nötig für den Fortschritt“, so Felix Prinz zu Löwenstein, Petent und Vorstandsvorsitzender des BÖLW.
Folgen noch nicht absehbar
Die Kritikpunkte der Petition wird Felix Prinz zu Löwenstein bei der öffentlichen Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages persönlich vortragen und mit den Politikern diskutieren.
Löwenstein kritisiert, dass die zuständige Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) keine unabhängigen Untersuchungen in Auftrag gebe. Sie prüfe lediglich die von der Agro-Industrie selbst durchgeführten Studien. Zudem fehlten aussagekräftige, unabhängige Langzeituntersuchungen: „Brüssel und die Bundesregierung wollen Gen-Pflanzen auf unsere Felder bringen, die nicht ordentlich geprüft wurden“, so der Petent.
Zwölfte erfolgreiche Petition seit 2005
Der Termin für die Anhörung wird vom Petitionsausschuss bestimmt und steht aktuell noch nicht fest. Jährlich werden 18.000 bis 19.000 Petitionen beim Deutschen Bundestag eingereicht. Im Jahr 2005 wurden die öffentlichen Petitionen eingeführt, die auch online gezeichnet werden können.
Seitdem haben nur elf Petitionen in den ersten drei Wochen der Zeichnungsfrist die Anzahl von mindestens 50.000 Unterstützer erreicht, die im Normalfall entscheidend für eine öffentliche Anhörung sind.
Die Petition des BÖLW gegen Agro-Gentechnik ist jetzt die zwölfte öffentliche Petition, die in dieser Frist genügend Mitzeichner gewinnen konnte.
Noch bis zum 10. Mai kann unterschrieben werden
Die Sammlung von Unterschriften für die Petition des BÖLW ist mit dem Erreichen der Anhörung noch nicht abgeschlossen.
Noch bis zum 10. Mai, dem Ende der insgesamt sechswöchigen Zeichnungsfrist, kann die öffentliche Petition mit der Pet-ID 16941 und dem Titel „Zulassungsbegrenzung / regionales Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen“ unterschrieben werden: Die Online-Zeichnung ist auf der Petitions-Website https://epetitionen.bundestag.de/ des Deutschen Bundestages möglich.
Agro-Gentechnik gefährdet die Artenvielfalt
Die Petition des BÖLW wird von der Initiative "Vielfalterleben" unterstützt, die sich seit Jahresbeginn mit verschiedenen Aktionen gegen Agro-Gentechnik und für den Erhalt von Vielfalt einsetzt.
Die Initiative wurde von Alnatura ins Leben gerufen und ist mit über 140 Partnern aus den Bereichen Umwelt- und Verbraucherschutz, Lebensmittel-Erzeugung, -Verarbeitung und -Handel eines der bis dato größten Bündnisse gegen Agro-Gentechnik.
Auf der Website der Initiative www.vielfalterleben.info sind umfangreiche Informationen zu Agro-Gentechnik, über die Bedeutung von Vielfalt in der Natur und deren Bedrohung sowie eine Anleitung für das Zeichnen der Petition zu finden.
Ebenso kann dort das Petitionsformular heruntergeladen werden, mit dem die Petition auch handschriftlich unterschrieben werden kann.
Mehr über die Initiative: www.vielfalterleben.info
Pressekontakt "Vielfalterleben"
Sylvia Raabe
Pressebetreuung Vielfalterleben
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