· Naturefund Landbrief

Das wasserdurchflutete Paradies

In nur vier Wochen konnten wir mehr als die Hälfte vom Biberbiotop sichern! Dabei ist das wasserdurchflutete Biberbiotop auch ein Paradies für zahlreiche seltene Libellenarten.

Über 5.000 m² vom Biberbiotop gesichert!

Liebe Leserin, lieber Leser,

nur vier Wochen sind vergangen und wir haben bereits über 5.000 m² vom Biberbiotop gesichert! Wir freuen uns riesig und schicken einen großen Dank an die Paten und Patinnen!

Land für Natur schützen: www.naturefund.de/land

Unser Biberbiotop ist ein wasserdurchflutetes Paradies. Überall plätschert und rauscht es und die Pflanzenwelt wächst und gedeiht wie seit Jahren nicht mehr. Zwischen den aufgestauten Biberteichen ist ein grünes Gewirr entstanden, durch das man nur an wenigen Stellen das durchströmende Wasser sehen kann. Hören kann man es jedoch überall.

Durch die Bautätigkeit der Biber fließt das Wasser langsamer zu Tal als vormals in den begradigten Bachabschnitten. Dies kommt vielen Tierarten zu Gute, allen voran den Amphibien. Sie finden eine Vielzahl an Laichmöglichkeiten in den zumeist auch fischfreien Gewässern. Dies ist wichtig, da viele Fische den Laich und die Kaulquappen gerne als Nahrung nutzen.

Ein Paradies für viele Libellen

Biberreviere bieten aber auch Lebensraum für eine Vielzahl der in Hessen vorkommenden 62 Libellenarten. Libellen legen ihre Eier im Flug ins Wasser ab. Die Larven entwickeln sich dort innerhalb von wenigen Monaten bis zu fünf Jahren. Am Ende der Larvenentwicklung verlässt das Tier das Wasser und aus der Larve schlüpft die Libelle.

Die einzelnen Arten haben allerdings völlig unterschiedliche Ansprüche an das Gewässer, in dem die Entwicklung stattfindet. Diese verschiedenen Bedürfnisse finden viele unterschiedliche Libellenarten in einem Biberbiotop erfüllt. Es gibt kleine Rinnsale und größere Bäche. Einige Bäche fließen schnell, andere stehen beinahe.

Es gibt Teiche von 1.000 Quadratmetern Größe und kleine Pfützen, die aber trotzdem nicht austrocknen. Und natürlich gibt es neben den stark besonnten Bereichen auch Wasser, das dauerhaft im Schatten von Bäumen liegt. Und all das auf sehr engem Raum dicht nebeneinander - es ist ein wasserdurchflutetes Paradies für Biber, Libellen & Co.

Auch der Mensch profitiert vom Biber

Auch der Mensch profitiert vom Biber und seiner Bautätigkeit. Erstens wird so die Grundwasserneubildung gefördert, denn das Wasser fließt langsamer und hat mehr Zeit zum versickern, bevor es in die größeren Gewässer weiter fließt. Zweitens stellen die Biberreviere natürliche Rückhaltebecken dar, die bei Starkregen helfen, die Hochwasserspitzen aufzufangen, sie förmlich aufzusaugen. So profitieren auch die Bewohner von Mainz und Köln von den Bibern im Spessart.

Wer einen kleinen Eindruck vom Biberrevier im Sinntal bekommen möchte und nicht bei der Biberwanderung im August (!)  dabei sein konnte, kann jetzt in einem kleinen Video auf unserer Website einen Eindruck vom Biberbiotop bekommen.

Zum Bibervideo: www.naturefund.de/bibervideo

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