Marlene Mortler ist stellvertretende Vorsitzende der Delegation für die Beziehungen zu Südafrika und Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. Außerdem ist sie Stellvertreterin des Entwicklungsausschusses und der Delegation für den Parlamentarischen Stabilitäts- und Assoziationsausschuss EU-Albanien. mehr
Antwort:
„Unsere natürlichen Ressourcen zu schützen und zu nützen ist für mich ein Dauerthema. Ich lebe das auch, indem ich fast ausschließlich in meinem Dorfladen und vor allem regionale Produkte einkaufe. Unser Einkaufs- und Ernährungsverhalten kann mehr bewirken als jede andere Maßnahme. Trotzdem beherrschen die vier „Großen“ der Lebensmittelbranche 85 Prozent des Marktes.
Meine Erfahrung zeigt, dass für viele Menschen Regionalität dort aufhört, wo ein Kuhstall um die Ecke gebaut werden soll. Wenn für Sie Agrarwende heißt, die Bäuerinnen und Bauern mit noch höheren Standards und Auflagen zu belasten, dann streichen die kleinen Betriebe als erste die Segel. Sie werden zerquetscht zwischen den Interessen großer Konzerne sowie des Lebensmitteleinzelhandels auf der einen Seite und auf der anderen Seite von unseriösen Kampagnen bestimmter Organisationen, die mit Angst und Panikmache Geld einsammeln.
Am Ende zahlen weder der Markt noch die Verbraucher höhere Preise für immer mehr Auflagen. Da wir unseren Markt nicht abschotten können, wird wohl leider weiter die „Geiz ist geil“-Mentalität dominieren. Dass die Land- und Forstwirtschaft die einzige Branche ist, die Sauerstoff erzeugt und Kohlenstoff bindet, ist bekannt. Aber selbst hier kämpfen wir darum, dass wir beim Green Deal aufgrund von Interessenkonflikten nicht unter die Räder kommen.
Wir können auf Vieles verzichten, aber nicht auf unser tägliches Essen. Deshalb kämpfe ich für den Bauern um die Ecke – ob Bio- oder konventionelle Erzeuger. In Deutschland erzeugte Lebensmittel waren noch nie so sicher wie heute. COVID-19 führt uns vor Augen: "Muss es erst schlechter werden, damit es wieder besser wird und wir das wertschätzen, was wirklich wichtig ist: unsere hochwertige Lebensmittelversorgung im eigenen Land!"
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marlene.mortler(at)europarl.europa.eu
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