Immer mehr Menschen finden wieder Spaß an der Gartenarbeit, denn sie kann uns nicht nur mit Lebensmitteln wie Obst und Gemüse versorgen, sondern sorgt auch für ein gesteigertes Wohlbefinden. So ist die Arbeit im Garten für viele ein Zufluchtsort geworden, in dem man sich wohlfühlen und entspannen und sich gleichzeitig körperlich betätigen kann, beispielsweise beim Umgraben von Beeten.
Letztendlich wirkt sich das Gärtnern auch positiv auf den Klimaschutz und die Reduktion von CO2 aus. In diesem Text wird hauptsächlich von CO2 gesprochen, jedoch handelt es sich wissenschaftlich richtig ausgedrückt um CO2-Äquivalente, dem sogenannten CO2e.
Durch die Nutzung des Gartens und den damit häufig verbundenen Anbau von Obst und Gemüse spart man sich des häufigeren den Weg zum Supermarkt. Dies ist nicht nur positiv für den eigenen CO2-Fußabdruck, sondern auch das eigene Gemüt. Denn ist es nicht viel entspannter, für den Verzehr einer Gurke lediglich den Fuß in den heimischen Garten zu setzen, statt mit dem Auto zum nächsten Supermarkt fahren zu müssen? Dabei wird zudem nicht nur der eigene Transportweg von Supermarkt nach Hause eingespart, sondern auch der Weg zum Supermarkt hin.
Um CO2 zu binden, ist der Aufbau von Humus im Boden eine nachhaltige Möglichkeit. Umso mehr Humus im Boden aufgebaut wird, desto weniger schädliches CO2 gelangt in die Atmosphäre. Stirbt eine Pflanze ab, wird sie durch Bakterien, Pilze und Kleinlebewesen abgebaut. Diese Pflanzenreste können zum Humusaufbau beitragen. Der Vorteil von Humus ist, dass er zu 57 % aus Kohlenstoff besteht. Somit wird Kohlenstoff im Boden gespeichert, während Anteile des Sauerstoffes wieder an die Atmosphäre abgegeben werden. Jedoch kommt es nur zum Humusaufbau, sofern eine intakte Mikrobiologie im Boden vorliegt und nur voll biologischer Dünger eingesetzt wird.
Eine Möglichkeit der nachhaltigen Düngemethoden ist die Nutzung von Pflanzenkohle. Denn sie lockert und belüftet den Boden. Jedoch ist die Herstellung ein wenig komplizierter als das reine Verbrennen von Pflanzen. Wie der Herstellungsprozess der Kohle aussieht und welche Studien es zu deren Wirksamkeit als Düngemittel gibt, können Sie hier nachlesen.
Meist beginnen die Arbeiten im Garten mit dem Boden – umgraben, Löcher buddeln, Unkraut jäten. Die Fruchtbarkeit des Bodens ist besonders wichtig für den gesamten Nährstoffkreislauf. Funktioniert dieser nicht, wachsen auch keine Pflanzen, denn die Nährstoffe werden während des Wachstums der Pflanze dem Boden entzogen. Erst bei Absterben der Pflanze werden diese an den Boden zurückgegeben. Sollte vor Absterben der Pflanze geerntet werden, fehlen dem Boden die nötigen Nährstoffe. Eine Lösung hierfür wäre die Nutzung der Anbaumethode Dynamischen Agroforst. Bei dieser Aufforstungs- und Anbaumethode werden Nutz- und Beipflanzen auf einer Fläche eng aneinander gepflanzt. Unter dem Fokus Vielfalt, Dichte und Schnitt entsteht ein dynamisches Pflanzensystem mit einer erhöhten Biodiversität. Der Vorteil hierbei ist: Die Anlage eines Komposthaufens ist nahezu überflüssig, da Schnittgut direkt als Dünger um die Pflanzen gelegt wird.