Fettschwanzlemur sitzt auf Ast bei Nacht
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Fettschwanzlemur

Fettschwanzmakis haben nicht nur eine spannende Stelle für Fettspeicherung, auch bezüglich ihres Verhaltens während der Trockenzeit stellen sie eine Besonderheit unter den Lemuren da. 

Der Fettschwanzlemur, auch Fettschwanzmaki genannt, gehört zu der Familie der Katzenmakis, welche über 40 Arten umfasst. Katzenmakis sind besonders klein, nachtaktiv und leben in Bäumen.

Aussehen

Fettschwanzmakis werden insgesamt bis zu 54 cm groß, wobei alleine ihr Schwanz bis zu 28 cm lang wird. Ihrem Schwanz, der buschig beharrt ist und als Fettspeicher dient, haben sie auch ihren Namen zu verdanken. Das Gewicht des Fettschwanzmakis schwankt saisonal zwischen 200 und 600 Gramm. Ihr Fell ist an der Oberseite eher grau/braun, während die Unterseite fast schon weiß/gelblich ist.

Lebensraum und Lebensweise

Fettschwanzmakis kommen wie alle Lemuren nur auf Madagaskar vor. Dort sind sie relativ weit verbreitet. Sie gehören zu den nachtaktiven Lemuren, wobei sie sich nachts hauptsächlich auf Nahrungssuche begeben. Tagsüber schlafen sie in Baumhöhlen oder im Pflanzendickicht. Die Fettschwanzmakis verbringen kaum Zeit auf dem Boden, sondern bevorzugen das Leben auf Bäumen. Meist leben sie in Familien, also mit Partner und Nachwuchs zusammen.

Eine Besonderheit der Lebensweise der Fettschwanzmakis ist ihr regelmäßiger Winterschlaf, den sie während der Trockenmonate halten. In der Zeit von November bis März legen sie vermehrt an Gewicht zu, um dann von April bis Oktober in einen Winterschlaf zu fallen. Diesen halten sie zumeist in Baumhöhlen. Dem Winterschlaf folgt die Paarungszeit, wobei sich trotz sonstiger monogamer Lebensweise das Weibchen oft mit mehreren Männchen fortpflanzt. Die Tragzeit beträgt rund 70 Tage und der Nachwuchs wird nach 45 Tagen entwöhnt. Die Lebenserwartung des Fettschwanzmakis beträgt 20 Jahre. 

Bedrohung

Durch eine vermehrte Rodung der Regenwälder ist der Lebensraum der Makis und damit die Lemuren selbst bedroht. So werden diese auf der Roten Liste der IUCN mittlerweile als gefährdet eingestuft - Tendenz bestandsabnehmend. Ein Glück, dass der Fettschwanzmaki auch im Regenwald bei unserem Projektstandort in Ankafobe vorkommt. Hier konnten wir die kleinen Lemuren bereits mehrfach entdecken!

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