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Kleidung der Zukunft

Neue Fasern aus Plastikmüll, Algen oder Nesseln.

Die Fast-Fashion Branche

Zu jeder Jahreszeit ein kompletter Kollektionswechsel und alle paar Wochen ein neuer Trend. Wir konsumieren immer mehr Mode die immer kürzer getragen wird. Dabei ist vor allem die Produktion von „Plastik-Fasern“ aus Polyester und Nylon zeitlich beschränkt. Für ihre Herstellung wird Erdöl benötigt, eine Ressource die zur Neige geht. Darum experimentieren immer mehr Unternehmen mit alternativen Fasern für die Stoffproduktion. 

Braunalgen und Nesseln 

Auf Seiten der pflanzlichen Basis werden Braunalgen aus den isländischen Fjorden immer beliebter. Sie lassen sich nicht nur gut verarbeiten, sondern sind aufgrund der enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe hautschützend und entzündungshemmend. Beim nachhaltigen Ernteverfahren werden die Algen nur so weit abgeschnitten, dass sie wieder austreiben können. Ein weiterer Pluspunkt: die Fasern sind vollständig biologisch abbaubar. 

Auch die Ramie Nesseln lassen sich besonders gut zu pflanzlichen Fasern verarbeiten. Schon die alten Ägypter verarbeiteten sie vor 7.000 Jahren zu Mumienbinden. Die Pflanzen, die in Asien, Südamerika und teilweise auch in Europa wachsen sind sehr ergiebig: Bis zu sechsmal im Jahr können sie geerntet werden. Damit die Stoffe besonders lange halten werden die Fasern oft mit Baumwolle oder Wolle gemischt. 

Neue Cellulosefasern und Plastikschrott

Cellulosefasern sind als Viskose zwar schon eine etablierte Alternative, aber aufgrund der großen Menge Chemikalien, die für die Produktion benötigt werden, nicht besonders umweltfreundlich. Ganz anders jedoch die neuen Cellulosefasern. Die eingesetzten Chemikalien sind allesamt biologisch abbaubar und werden in einem Kreislaufsystem rückgewonnen.  Das Verfahren für die sogenannte Lyocell-Faser braucht kaum fossile Energien. Das Eukalyptus- oder Buchenholz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft und der Wasserverbrauch ist viel geringer als bei Baumwolle. 

Plastikmüll ist mittlerweile ein allgegenwärtiges Thema. Um diesen sinnvoll wieder zu verwerten, produziert das Modelabel Jan ´n June Kleider, die zu 65% aus recyceltem Polyamid bestehen. Geisternetze und Plastikschrott wird eingeschmolzen und zu neuen Fäden versponnen. 

Was bringt die Zukunft?

Auch Fasern aus Hanf, Zunderschwamm, Kork oder Bambus gelten als innovative Alternativen. Welche Methode sich in Zukunft durchsetzen wird ist noch nicht abzusehen. Wichtig bleibt hierbei den Gedanken der Nachhaltigkeit und ökologische Kriterien nicht aus dem Blick zu verlieren. 

Hier zu einem interessanten Artikel über Industriekatastrophen

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