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Treibhausgase – Was sie tun und wie sie entstehen

Ölfarm
Foto: Pixabay

Oft wird im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung von Treibhausgasen und dem sogenannten Treibhauseffekt gesprochen. Doch was genau sind Treibhausgase? 

Treibhausgase im Überblick

Bei Treibhausgasen handelt es sich um gasförmige Bestandteile, welche in die Atmosphäre gelangen und den Treibhauseffekt verursachen. Dabei werden langwellige Strahlungen von der Erdoberfläche, den Wolken und der Atmosphäre abgestrahlt und von den Treibhausgasen absorbiert. Die Strahlen werden dabei nicht nur zurück in den Weltraum abgegeben, sondern auch in Richtung Erdoberfläche gestrahlt, wodurch sich die untere Atmosphäre zusätzlich erwärmt. 

Nach dem Kyoto-Protokoll zählen folgende Gase zu den wichtigsten Treibhausgasen: 

  • Kohlendioxid (CO2)
  • Methan (CH4)
  • Lachgas (N2O)
  • fluorierte Treibhausgase (F-Gase)
  • wasserstoffhaltigen Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW)
  • perfluorierten Kohlenwasserstoffe (FKW)
  • Schwefelhexafluorid (SF6)
  • Stickstofftrifluorid (NF3)

Laut dem Umweltbundesamt tragen die genannten Gase im unterschiedlichen Umfang zu den Emissionen bei. 

Kohlendioxid (CO2)

Kohlendioxid entsteht, wenn fossile Energieträger wie Kohle, Erdgas oder Erdöl verbrannt werden. Dies geschieht vor allem in der Industrie, beim Autofahren sowie bei der Strom- und Wärmeerzeugung. Besonders verheerend für die Umwelt ist die Brandrodung oder die Zerstörung weiterer Kohlenstoffsenken wie Moore oder Graslandschaften, da bei diesen Vorgängen besonders viel vom klimaschädlichen Kohlendioxid frei wird. Große Mengen von diesem Gas gelangen als Folge in die Umwelt und Atmosphäre. 

Kohlendioxid macht den Großteil des vom Menschen verursachten Treibhauseffekts aus. Im Mittel dauert es 120 Jahre, bis das CO2 aus der Luft wieder abgebaut ist. 

Methan (CH4) 

Wenn organisches Material unter Ausschuss von Luft abgebaut wird, entsteht Methan. Dieser Prozess läuft vor allem auf Mülldeponien, in Klärwerken und beim Nassreisanbau ab. Aber auch Feuchtgebiete, Ozeane und Wiederkäuer setzen natürlicherweise Methan frei. 

Methan wirkt sich noch stärker, genauer gesagt 25-mal so stark, auf den Treibhauseffekt aus als Kohlendioxid. Es bleibt in der Umwelt und der Atmosphäre bis zu 15 Jahren erhalten. 

Distickstoffmonoxid (N2O) 

Distickstoffmonoxid, auch als Lachgas bekannt, wird hauptsächlich beim Düngen in der Landwirtschaft freigesetzt. Sowohl der natürliche als auch der industriell hergestellte Dünger enthalten Stickstoff. Werden diese Stickstoffverbindungen abgebaut, entsteht N2O.

Auch auf natürliche Weise gelangt Lachgas in die Atmosphäre: Wasserinsekten, Muscheln und Schnecken geben diese Gase frei, das Treibhausgas entsteht bei ihnen im Darm während der Verdauung.

Lachgas als Treibhausgas bleibt rund 114 Jahre in der Atmosphäre erhalten. Es wirkt sich 298-mal so stark auf das Klima aus wie Kohlendioxid. 

F-Gase (FCKW, FKW, HFKW) 

Die Fluorchlorkohlenwasserstoffe werden hauptsächlich als Treibsubstanz in Spraydosen verwendet. Auch als Kühlmittel wird das Gas eingesetzt. 
Schon im Jahr 1987 wurde im Montrealer Abkommen ein schrittweiser Verzicht auf FCKW vereinbart, da sie die Ozonschicht schädigen. In der EU ist es schon seit 1995 verboten. Als Ersatz dient heutzutage Fluorkohlenwasserstoff, welcher zwar keine Auswirkungen auf die Ozonschicht hat, sich dennoch als Treibhausgas massiv auf das Klima auswirkt. 

Die sogenannten F-Gase sind die stärksten unter den Treibhausgasen. Sie können sich 100- bis 24.000-mal stärker auf das Klima auswirken als Kohlendioxid. Sind diese Gase erst mal in der Atmosphäre, dauert es bis zu hundert Jahre, bis sie abgebaut sind. 

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