Was ist eine Ökobank?
Eine Ökobank zeichnet sich dadurch aus, dass sie das Geld auf Basis strenger Nachhaltigkeitskriterien investiert, sowohl im sozialen als auch ökologischen Sinn.
Sie sollten klare Positiv- und Negativkriterien für Investitionen haben und diese öffentlich kommunizieren. Ökobanken sollten grüne Produkte in ihrem Portfolio haben, wie zum Beispiel Ökokredite, die Finanzierung von Erneuerbaren-Energie-Projekten oder nachhaltige und soziale Projekte. Ökobanken sind sehr transparent, damit Kunden nachvollziehen können an welchen Geschäften sie sich beteiligen.
Nachhaltige Banken bieten typische Finanzdienstleistungen an, wie ein grünes Girokonto, Tagesgeld-Konten, verschiedene Geldanlagen, Altersvorsorge-Produkte oder die Vergabe von Krediten.
Warum macht der Wechsel zu einer Ökobank Sinn?
Große konventionelle Banken investieren meist in Branchen oder Firmen, die man nicht mit gutem Gewissen unterstützen kann. Das Geld kann zum Beispiel als Kredit an Firmen gegeben werden, die Atomkraftwerke bauen oder im Waffenhandel tätig sind. Die Kunden können hier kaum Einfluss auf die Geschäftspolitik nehmen.
Da Zinsen heutzutage nichts mehr bringen, die Banken aber trotzdem Geld verdienen müssen führen konventionelle Banken nach und nach neue Gebühren für die Kontoführung, Geldautomaten etc. ein. Das ist nicht „unfair“, ein Bankautomat verursacht jährliche Kosten von über 10.000 Euro, diese wurden früher einfach über Spekulationen und Zinsen finanziert.
Damit fällt jedoch der scheinbare Vorteil gegenüber grünen Banken, die schon immer Gebühren verlangten, weg.
Dank des Zahlungskontengesetz (ZKG) ist ein Bankwechsel heute einfach. Der Kunde erteilt seiner neuen Bank den Auftrag zur Hilfe beim Kontowechsel, die neue Bank fordert die notwendigen Daten bei der alten Bank an, die Daten müssen innerhalb von fünf Tagen übermittelt werden. Die neue Bank übernimmt die Daten in das neue Girokonto und informiert die Inhaber der einzahlenden und abhebenden Konten. Die alte Bank muss das Girokonto zeitnah schließen.
Kurzum: man selbst muss für den Wechsel nicht viel tun.
Ökobanken: Beispiele
Zu den bekannten nachhaltigen Banken in Deutschland gehören die GLS Bank, die Triodos Bank, die Umweltbank, die Tomorrow Bank und die Ethikbank. Bei der GLS Bank kann man zum Beispiel mitbestimmen, welche Art von Projekten gefördert werden sollen. Die Bank betreibt auch eine Crowdfunding-Plattform für gemeinnützige Projekte.
Hier drei Alternativen im Vergleich:
EthikBank | GLS Bank | Triodos Bank | |
Girokonto-Gebühren | 8,50 Euro/Monat*** | 3,80 Euro/Monat | 4,50 Euro/Monat |
Bankkarte-Gebühren | 15 Euro/Jahr**** | 15 Euro/Jahr bzw. kostenfrei** | 15 Euro/Jahr |
MasterCard-Gebühren | 35 Euro/Jahr**** | 30 Euro/Jahr bzw. kostenfrei** | 30 Euro/Jahr |
Tagesgeld (p.a.) | ja (0,0%) | ja (0,0%) | ja (0,05%) |
Bargeld abheben | mit Bankkarte kostenlos an ca. 19.000 Automaten in Deutschland | mit Bankkarte kostenlos an ca. 19.000 Automaten in Deutschland | mit Kreditkarte kostenlos an Maestro/MasterCard-Automaten weltweit |
Jahresbeitrag | – | 60 Euro/Jahr | – |
Grundkosten* | 102+15+35+0= | 45,60+15+30+60= | 54+15+30+0= |
Website |
* Girokonto + Bankkarte + Kreditkarte + Jahresgebühr zusammengerechnet (aber ohne mobileTAN-Gebühren etc.);
** Für GLS-Kunden, die zusätzlich Anteile an der Bank in Höhe von mind. 500 Euro zeichnen;
*** im ersten Jahr: 2 Euro („Ethikbank Girokonto Klima mit Klimarabatt“);
**** im ersten Jahr: 0 Euro(„Ethikbank Girokonto Klima mit Klimarabatt“);
Stand 08/2019; Irrtümer vorbehalten.
Fazit:
Der Wechsel zu einer nachhaltigen Bank funktioniert einfach; es ist sinnvoll und sicher denn hinter den Ökobanken stecken auch Finanzprofis.
Es werden durch die Niedrigzinspolitik der EU überall Gebühren kommen, Ökobanken sind zwar nicht günstiger aber besser.
Letztendlich wird man nichts vermissen, da nachhaltige Banken alles bieten, was andere auch bieten.
Quellen:
https://utopia.de/ratgeber/bank-wechseln/#7gruende
https://utopia.de/bestenlisten/die-besten-gruenen-banken/