Wiesbaden steuert in die richtige Richtung
Wir alle wissen, wie schlecht es um die Luftqualität in den Ballungsräumen unserer Großstädte steht. Und wünschen wir uns nicht auch in der Stadt saubere Luft zum Atmen? Aufklärungskampagnen wie „Frischer Wind für Wiesbaden“ und die Baumpflanzungen im Rahmen des ZOOM-Projektes sind bereits gute Ansätze. Doch es kann mehr getan werden!
Filterfunktion der Pflanzen
Pflanzen können die Luftqualität verbessern. Dass Pflanzen Kohlenstoffdioxid aufnehmen und in Sauerstoff umwandeln, ist bereits bekannt. Jetzt zeigen Wissenschaftler, dass Pflanzen auch Stickoxide aufnehmen können. Stickoxide sind gesundheitsschädliche Stickstoffverbindungen, die zum Beispiel bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen entstehen. Durch das hohe Verkehrsaufkommen in den Städten, werden die Grenzwerte für Stickoxide in den meisten Großstädten überschritten. Die Pflanzen filtern diese schädlichen Verbindungen und machen sie für ihren Stoffwechsel nutzbar. Durch die Aufnahme dieser Schadstoffe tragen die Pflanzen ebenfalls zum Klimaschutz bei.
Neue Räume schaffen, indem bereits vorhandene Räume genutzt werden
Das Problem, dass in unseren Städten kaum Raum für große Grünanlagen ist, wird mit dem Konzept der Dach- und Fassadenbegrünung gelöst! Im Prinzip könnte fast jedes Dach und jede Fassade begrünt werden, vorausgesetzt es wird die richtige Pflanzenauswahl getroffen. Mängel oder Nachteile entstehen durch fehlerhafte Planung und Ausführung, nicht durch das grundsätzliche Konzept. Die bereits bebaute Grundfläche wird zusätzlich genutzt und gleichzeitig kommt es zu einer Aufwertung der Anlagen, denn die Begrünung eines Gebäudes hat nicht nur den Vorteil der Schadstofffilterung.
Gebäudebegrünung hat noch mehr Vorteile!
Die Gebäudehülle wird u.a. geschützt vor extremen Temperaturdifferenzen, UV-Strahlung und Hagelschlag. Zusätzlich wirkt die Begrünung, wie eine weitere Lage der Dämmung, d.h. im Sommer als Hitzeschild und im Winter als Wärmedämmung. Sie dient als Regenwasserrückhalt und im Umkehrschluss wird bei der Verdunstung des Regenwassers die Umgebung abgekühlt und somit das (Klein-)Klima verbessert. Die Pflanzen auf Dächern oder an den Fassaden sind ökologische Ausgleichsflächen, denn sie bieten vielen Tierarten temporäre oder dauerhafte Lebensräume. Dieser Aspekt spielt in der heutigen Zeit eine enorme Rolle im Kampf gegen den Verlust der Artenvielfalt.
Zuletzt und nicht ganz unbedeutend ist der Gesichtspunkt, dass das Arbeits- und Wohnumfeld für den Menschen verbessert wird. Die Lebensqualität wird u.a. gesteigert durch die Eröffnung von Naherholungsbereichen, durch neue Wohnräume wie Dachgärten oder einfach durch ein freundlicheres Stadtbild.
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