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Gorillas zum Frühstück

In den Urwäldern Afrikas gibt es nicht nur Gorillas im Nebel, sondern Gorillas zum Frühstück. Jährlich werden mehr als eine Million Tonnen Wildfleisch aus den Tropenwäldern Afrikas verspeist. Die Armut ist oft der Auslöser für die Jagd nach Wildtieren.

Bedrohte Arten am Marktstand

Liebe Leserin, lieber Leser,

Immer öfter gibt es Wildfleisch auf den afrikanischen Märkten zu kaufen. Die Armut in Afrika ist dabei einer der Hauptauslöser für diese beispiellose Jagd auf die Wildtiere in den letzten Urwäldern Afrikas.

Dabei werden auch seltene und bedrohte Arten auf den Marktständen angeboten, die dann später im Kochtopf landen, wie zum Beispiel Gorilla, Leopard und Waldelefant.

Wildfleisch als Einkommensquelle

Traditionell ist Buschfleisch in Afrika eine wichtige Proteinquelle. Doch diese ausgeprägte Nachfrage nach Fleisch von Wildtieren, so genanntes Buschfleisch, verschärft die Situation zahlreicher vom Aussterben bedrohter Arten in Afrika.

Durch die zunehmende Armut in einigen afrikanischen Ländern wird der Handel mit günstigem Wildfleisch für weite Teile der Bevölkerung zu einer wichtigen Einkommensquelle.

Jährlich werden 6.000 Menschenaffen angeboten

Mittlerweile werden jedes Jahr über eine Million Tonnen Wildfleisch aus den Tropenwäldern Afrikas getötet. Allein bis zu 6.000 Menschenaffen werden jährlich von Wilderern getötet. Das Fleisch wird auf Märkten angeboten oder exportiert - auch nach Europa.

Dabei werden bis zu zehn Mal mehr Tiere erlegt, als für die Versorgung der lokalen Bevölkerung nötig wäre. Nach WWF-Studien ist der Handel mit Buschfleisch in vielen afrikanischen Ländern bereits die größte Bedrohung für die heimische Tierwelt.

Artenschutz durch Armutsbekämpfung

Deutlich wird hier, dass Artenschutz in Afrika nicht ohne Armutsbekämpfung möglich ist. Naturschützer fordern deshalb, sinnvolle Einkommensalternativen für die Menschen zu schaffen.

Eine wichtige Alternative ist der Öko-Tourismus, der die lokale Wirtschaft ankurbelt und zugleich hilft, Wildtiere zu schützen.

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