· Naturefund-Baumbrief

Ein erfolgreiches Baumjahr

Dieses Jahr war ein aufregendes und auch erfolgreiches Jahr für die Aufforstungen im Regenwald am Rio Patuca. Natürlich spielte die unklare politische Situation eine große Rolle.

Durch Nichts unterzukriegen

Liebe Patin, lieber Pate, Langsam kehrt wieder Ruhe ein und trotz Unruhen können wir auf ein erfolgreiches Baumjahr zurückblicken.

Wahlen in Honduras

Am 29. November sind die Wahlen in Honduras friedlich verlaufen. Gewonnen haben die Konservativen, die Partido Nacional de Honduras (PNH), und ihr Kandidat Porfirio Lobo wurde Präsident. Nicht alle waren mit dem Ergebnis einverstanden, u. a. der scheidende Präsident Zelaya und auch einige andere Lateinamerikanische Staaten äußerten ihr Missfallen an der Wahl. Wichtig für die Menschen ist jedoch, dass sich die Lage wieder stabilisiert und das normale Leben langsam zurückkehrt. Von der stabileren politischen Lage profitiert auch unser Aufforstungsprojekt. Bereits im Oktober reiste die Asociación Patuca (AP) in den Park, damals noch unter Gefahren und mit großen Unsicherheiten, wir berichteten darüber. Doch seit den Wahlen entspannt sich die Situation ein wenig und seitdem reiste die AP mehrmals in den Park.

Erfolge in den letzten Monaten

Die letzten, im Oktober aufgrund der knappen Zeit noch nicht ausgepflanzten Setzlinge sind nun in die Erde gesetzt. Die Ergebnisse der letzten Wochen und Monate sind:
  • Aufforstung von 1.800 Bäumen rund um eine Wasserstelle in der Gemeinde Bermudas am Rio Cuyamel. Die Wasserstelle war aufgrund der Abholzung ausgetrocknet. Dieser Bereich darf nicht mehr genutzt werden und wird ein kleines Naturreservat innerhalb vom Park. Von der Maßnahmen profitieren langfristig 24 Familien mit ungefähr 150 Personen.
  • Verschiedene Fruchtbaumarten, darunter Avocados, Zitronen, Stachelannone (eine Gurke mit Stacheln, die nach Melone schmeckt und nur dort vorkommt), Mangos, Zimt, Pfeffer und viele andere Arten wurden in den Gemeinden El Venado, Bermudas, Valencia und El Guayabo am Rio Cuyamel gepflanzt. Davon profitieren 42 Familien mit insgesamt 252 Personen.
  • Es wurden 10 weitere Baumschulen in verschiedenen Gemeinden aufgebaut. Bei allen 10 Baumschulen wurde das System 'Agroforstwirtschaft' eingeführt, eine Landwirtschaft kombiniert mit einem naturnahen Wald. Dabei werden Fruchtarten zusammen mit holz- und schattenspendenden Bäumen versetzt gepflanzt.
  • In der nächstgelegenen Bezirkshauptstadt Catacamas wurde ebenfalls eine Baumschule angelegt und mit Schülern und Schülerinnen aus verschiedenen Schulen die dort aufgezogenen Setzlinge auf Flächen in und um die Stadt herum gepflanzt. Die lokale Presse berichtete ausführlich über dieses Projekt und allein das ist schon ein toller Erfolg, denn langsam tritt der Nationalpark Patuca und die Notwendigkeit der Wiederaufforstung in das Bewusstsein der Öffentlickeit.
Die Aufforstungen gehen weiter. In den letzten Tagen vor Weihnachten kamen noch einmal sehr viele neue Baumpatenschaften hinzu. Das ist sehr ermutigend für uns und auch für das Team der AP. Selbst die Menschen im Park sind stolz, wenn sie davon hören, dass ihr Projekt in Europa bekannt ist.

Fortsetzung im Klimaschutz

Gerade weil der Klimagipfel in Kopenhagen nur magere Ergebnisse brachte, stimmt es um so hoffnungsfroher, wenn die kleinen Projekte im Bereich Klimaschutz, wie unser Projekt in Honduras, ihren Weg unbeeindruckt fortsetzen. Ein weltweiter, tragfähiger Klimaschutz wird ohnehin nur in einem Zusammenspiel zwischen den Bewegungen der Großen und der unzähligen Kleinen möglich sein.

Herzliche Grüße
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