Einzigartigkeit Madagaskars
Der Lemur gehört zu den Primaten und es gibt viele verschiedene Lemurenarten. Seine Spezies lebt ausschließlich auf Madagaskar. Madagaskar ist die 4. größte Insel der Welt und liegt vor der Ostküste Afrikas zwischen Mosambik und Mauritius. Aufgrund der Abgeschiedenheit sind auf der Insel 80% der Arten endemisch, das heißt, sie kommen nirgendwo anders auf der Welt vor. Rund 4.200 Baumarten, 1.000 verschiedene Orchideen, seltene Vögel und Affen wie der Lemur leben auf der einzigartigen Insel.
Der meditierende Lemur
Die wohl bekannteste Art ist der Katta-Lemur. Mit seinem grauen Fell und schwarz-weiß gestreiftem Schwanz sticht er gegenüber den anderen Arten heraus. Ein besonderer Freizeitvertreib der Katta-Lemure ist, es sich zu sonnen. Dabei fällt ihre spezielle Sitzhaltung während des Sonnens besonders auf, denn es scheint als würden sie im Schneidersitz meditieren.
Viele Artgenossen
Die Lemurenarten sind sehr vielfältig und unterscheiden sich allein schon in ihrem Gewicht stark. Eine weitere bekannte Lemurenart ist der Fettschwanzmaki mit maximal 600 Gramm. Er ist mit der kleinste Lemur. Zudem ist sogar bekannt, dass es einmal Riesenlemure gab, welche bis zu 200 Kilogramm schwer waren! Doch leider sind die Riesenlemure ausgestorben, als Menschen die Insel besiedelten.
Heute gibt es noch zahlreiche Lemurenarten, vom kleinen Mauslemur bis zum Indris, der mit einer Länge von bis 90 zu Zentimetern und einem Gewicht von 6,5 bis 9,5 Kilogramm heute der größte Lemur Madagaskars ist. Zur Nahrung der Lemuren gehören hauptsächlich Früchte, aber auch Blätter und Blüten, doch auch Insekten oder kleine Wirbeltiere fressen sie.
Stark bedrohter Lebensraum
Lemure halten sich meist in Wäldern auf. Von Trockenwäldern bis hin zu Regenwäldern auf Madagaskar, besiedeln sie einen sehr vielfältigen Lebensraum. Heute sind jedoch 90% ihres Lebensraums zerstört. Mit dem Wald verschwinden die dort heimischen Arten für immer!
Naturefund forstet seit 2015 an drei Standorten in Madagaskar auf. Damit können die Lebensräume der Lemure und anderer Tiere- und Pflanzenarten geschützt werden. Auch die ortsansässigen Bauern profitieren davon und lernen, wie sie naturschonend anpflanzen können, mit einem erschwinglichen Ertrag.