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Der bislang wärmste Winter in der Arktis

Diesen Winter war es in der Arktis so warm wie noch nie, seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Während es hier eisig war, lagen dort die Temperaturen oftmals über dem Gefrierpunkt. 

So warm wie im Frühling

Vor diesem Jahr stieg die Temperatur im Februar lediglich zwei Mal über den Gefrierpunkt und dann auch nur für kurze Zeit. Dieses Jahr wurden insgesamt 60 Stunden verzeichnet, in denen sie über den Gefrierpunkt kletterte. Nach den Aufzeichnungen der Wetterstationen lagen die Temperaturen im Durchschnitt 4,9 Grad über dem Normalwert. Für die Arktis eine Wärme, die eigentlich üblich für den Frühlingsmonat Mai ist.

"Das ist verrückt! Diese Hitzewellen, so etwas habe ich noch nie gesehen", sagt Mark Serreze, Chef des National Snow and Ice Data Centers in Colorado, der das arktische Wetter seit 1982 untersucht. Der gesamte nördliche Polarkreis ist von diesen ungewöhnlichen Temperaturen betroffen. Eigentlich gelten am Nordpol gelten Dezember, Januar und Februar als Wintermonate und sind essentiell für die Bildung von Meereis.

Das Meereis geht zurück

Diesen Februar unterschritt auch das Meereis seinen bislang niedrigsten Wert. Es bedeckte nur knapp 14 Millionen Quadratkilometer Fläche, der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen und rund 160.000 Quadratkilometer weniger als im Vorjahr (das entspricht etwa der Hälfte der Fläche Deutschlands oder zweimal der Fläche Österreichs!). Der Verlust des Eises sorgt wiederum für eine negative Rückkopplung: durch einen eisfreien Ozean wird Wärme abgegeben, die die Bildung neuen Eises verhindert.

Eine Folge des Klimawandels

Noch hoffen die Forscher, dass es sich bei dieser Wärmeperiode für einen einmaligen Ausreißer handelt. Doch es deutet immer mehr darauf hin, dass die Wärmephase eine der verheerenden Folgen des Klimawandels ist. Luftströme, die von Westen nach Osten über die Arktis ziehen werden durch die bereits gesunkenen Eismassen schwächer. Dabei sind diese Winde für die Eiseskälte im arktischen Winter maßgeblich mit verantwortlich. Der sogenannte Polarwirbel wird geschwächt durch den Klimawandel und beginnt langsam zu erodieren, das Eis geht weiter zurück, die Winde schwächen weiter ab. Ein unaufhaltsamer Teufelskreis.

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