· Wildtierschutz Deutschland

Bestand der Feldhasen geht dramatisch zurück

Seit dem Jagdjahr 2007/2008 nimmt die Anzahl der Langohren von Jahr zu Jahr dramatisch ab. Wurden im Frühjahr 2007 noch etwa 1,7 Millionen Tiere ermittelt. In der Jagdsaison 2011/2012 wurden 330.000 Feldhasen geschossen, fast ein Drittel des Bestandes, so dass es im März 2012 gerade noch 940.000 Tiere waren. Jetzt im Frühjahr 2013 dürften noch etwa 820.000 Hasen über Deutschlands Fluren vorkommen. 

Bestand von Feldhasen in 5 Jahren halbiert

Der Hauptgrund für das Verschwinden der Feldhasen liegt in unserer Landwirtschaft: Monokulturen, intensive Düngung, Einsatz immer leistungsfähigerer Maschinen. Der Lebensraum wird zunehmend kleiner, es gibt kaum noch Brachen, Hecken, Deckung. Ebenso fehlt die dringend benötigte Vielfalt des Nahrungsangebotes. Die Jagd setzt dem Bestand zusätzlich zu. Überlebensfähige Bestände gibt es noch in Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, sehr eingeschränkt auch noch in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz. Im Jagdjahr 2011/2012 wurden deutschlandweit etwa 330.000 Feldhasen geschossen. „In dieser Situation ist der Verlust eines Drittels des Vorjahresbestandes durch die Jagd nicht vertretbar. Wenn wir so weitermachen wie in den letzten 10 Jahren, wird es gegen Ende dieses Jahrzehnts noch maximal 400.000 Feldhasen geben,“ erläutert Lovis Kauertz, Vorsitzender von Wildtierschutz Deutschland.

Für den Hasen wird die Jagd bestandsgefährdend

Durch die Jagd würden nicht schwache und kranke Hasen abgeschöpft, sondern überwiegend starke, reproduktionsfähige Tiere. Tiere, welche bei der inzwischen mehr als kritischen Bestandssituation in vielen Landstrichen für das Überleben der Art relevant seien.

Wildtierschutz Deutschland plädiert dafür aus Artenschutzgründen die Hasenjagd für mindestens fünf bis zehn Jahre vollkommen einzustellen und alle Bemühungen auf die Schaffung geeigneter Lebensräume für den Feldhasen zu richten.  

Pressekontakt Wildtierschutz Deutschland e. V.

Lovis Kauertz (Vorsitzender)
Am Goldberg 5, 55435 Gau-Algesheim, Tel.: +49 177 723 008 6
lovis.kauertz(at)gmail.com, www.wildtierschutz-deutschland.de

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